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§„26. Quellen und Flüsse.
Feuerspeier umzogen, die wie Schlote durch die Lithosphäre hinabführen.
Die erloschenen Vulkane, deren Zahl viel größer ist, liegen häufig mitten
im Binnenlande. Alle Vulkane zeigen, weil durch Aufschüttung entstanden,
eine f l a ch k e g e l förmige Gestalt.
Tätige Vulkane: Vesuv, Ätna, Stromboli, Hekla, Pic bon Ori
Baba, Popocatepekl, Chimborazo, Cotopaxi, Demawend, Mauno Loa u. cl
Erlosch e n e V u lkau e: Vogelsberg, Siebengebirge, Eifel, Mont
^,ore, Ararat, Kilimandscharo, Kamerunberg u. a.
Wrll man sich von den Gebirgszügen eines Landes eine recht bestimmte
Anschauung machen, so muß man nicht nur eine Karte vornehmen, welche das
Äußere der Gebirge mit besonderer Sorgfalt angibt (G e b i r g s k a r t e,
oro graphische Karte), sondern auch eine g e o g n o st i s ch e, welche
die Bestandteile eines Gebirges in Farben angibt.
So viel von den Gebirgen; jetzt wollen wir uns mit den Flüssen,
ihren Eigenheiten und Arten bekannt machen.
Wo Wasser in der Ebene oder (häufiger) im Gebirge aus dein
Boden quillt, da ist eine Quelle. Die Quellen find sehr voneinander
verschieden. Aus manchen sickert nur eine geringe Menge Wassers; bei
andern ist der Wasserstrahl so stark, daß er Mühlen treiben kann. Einige
(und bei weitem die meisten) fließen beständig, andere nur zu nassen Zeiten
oder in bestimmten Zwischenräumen (Hungerquellen, periodische
Quellen). Die große Mehrzahl führt (meist gelöst, daher unsichtbar)
nur geringe Mengen der erdigen, besonders kalkigen Stoffe mit sich, die tc:
Boden ihnen darbot; einzelne enthalten sehr viel mineralische Bestandteile,
^iese heißen Mineralquellen; wenn sie kochend oder doch sehr heiß
sind: Thermen; wenn sie hauptsächlich Kochsalz führen: Sol- oder
Salzquellen. Solche Quelleu werden oft als Heilquellen be¬
nutzt. Quellen, welche menschliche Kunst durch oft sehr ties gehende Bohr¬
löcher zu Tage gefördert hat, heißen artesische Brunnen (in der
französischen Landschaft Artois zuerst angelegt).
Beispiele: Baden-Baden 86°, Karlsbad 76°, Wiesbaden 69°, Aachen 86°.
Nach der schon früher erwähnten Eigentümlichkeit des Wassers, immer
die tiefsten Stellen der Erdrinde zn suchen, kann nun alles hervorquellende
Wasser nicht eher ruhen, als bis es die größte Tiefe, das Meer, gefunden
hat. Natürlich trifft auf diesem Wege vielfach ein Rinnsal mit anderen
zusammen. Verschiedene Quellen bilden den Bach, mehrere Bäche den
Fluß, mehrere Flüsse den Strom oder H a u p t f I u ß. Die Zusammen-
§ 26.
Quellen und Flusst.