210 Drittes Buch.
Seen zwischen jenen Gruppen Folgendes: a) den Marmor-
Apennin von Carrara, im SO. des Passes von Pontro-
moli bis 2000" (6200'). b) Weiter nach S. fließt der
Arno; im Oberlause ein weiter Bogen nach S., durch den
Chianacanal mit der Chiana [ftätta], einem Nebenflusse
des obern Tiber, verbunden, im untern Lanfe ein weites Thal-
decken, das wie ein großer üppiger Garten anzusehen ist.
o) Im S. des Arno das Plateau von Toseana, mit
eigenen, hervortretenden Berggruppen bis zum Küstenfluß
Ombröne. Die Seeküste ist hier sumpfig und ungesund,
nur im Winter bewohnbar und zur Weide benutzt. Auch
Büssel Hausen hier, wie in den übrigen Marschen der West-
küste. (Die Maremmen von Toscana.) ä) Zwischen
Ombrone und Tiber die Gruppen des Capo Argentaro
und des Monte Soriano in der Gegend von Viterbo.
In den zwei zuletzt erwähnten Gebirgsgrnppen merke unweit
des Tiber zwei Gebirgsseen. Im N. der See von Perugia
sperüdscha^, einst Lacus Trasimenus, der größte der
Halbinsel, von düster malerischem Charakter. Berge, die mit
Olivenhainen bedeckt sind, umgeben ihn ringsum, so daß sein
ruhiger Spiegel selten im Sturme Wellen schlägt. (Hannibal
und Flaminius.) Weiter nach S. der See von Bolssna,
rings von Höhen, wie von Kraterwänden eines erloschenen
Vnlcans umgürtet, e) Der Tiber, der längste und größte
Fluß der eigentlichen Halbinsel, (aber doch nur 35 M. lang),
mit Rom weltberühmt. Quelle unweit der Aruoquelle. Haupt-
richtung nach S., jedoch mit Bogen nach W. und O.; das
Wasser trübe (flavus Tiberis), öfter Überschwemmungen.
Ein Nebenfluß schon erwähnt. Auf dem linken Ufer die.
Nera (Nar) und 5 M. oberhalb der Mündung der Teve-
rvne (Anio). f) Zwischen dem untern Tiber und dem bedeu-
teuden Garigliano [gcmlj.cmo] (Liris) das Albaner Ge-
birge, die Gebirge der Sabiner und Volsker, wegen ihrer
malerischen und reizenden Partien das Entzücken der Maler.
Zu ihren Füßen die öde, braune, schon ungesunde Ebene, in
welcher Rom liegt, die Campagua [fcimpcmja] di Roma.
Art der Küste bis zur Ecke des Cap Circello ftschirtschello^
Sumpfstrecken, nach einer alten Stadt Pometia, die pomti-
nischen oder pontinischen genannt, eine Tagereise lang, von
vielen Canälen durchkreuzt, mit herrlicher Viehweide. Außer
ihnen und den Maremmen giebt es in Mittel-Italien kein