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Afrika.
wuchs bei" meisten Oasen sann aber nur durch Bewässerung erhalten werden,
welche seit alten Zeiten ans künstlich gegrabenen Brunnen gewonnen wird.
Die bemerkenswertesten Oasen sind:
Siwah im Altertume als Oase des Jupiter Ammon berühmt, aus der die
Perserkönige ihr Salz bezogen; eine herrlich angebaute, Datteln. Trauben, Feigen und
Granatäpfel führende Insel im Sandmeere. Von hier zieht sich eine Bodensenke
gegen die Syrte hin, wahrscheinlich einst ein schmaler Meeresarm.
Fes sän, ein durch natürliche Gebirgsgrenzen als zusammengehörig angedeuteter
Oasenkomplex. Der sehr salzhaltige Boden ist reich an Wasser, das sich allenthalben
Fig. 42.
Ansicht einer Oase (nach Barth).
in geringer Tiefe unter der Oberfläche findet, so daß die Palmen keiner künstlichen
Bewäsferung bedürfen.
Tn at ein Sammelname für eine Anzahl vollkommen flacher Casen, in denen
Gerste Weizen und etwas Korn gebaut wird, doch in nicht genügender Menge, um
die Bevölkerung zu ernähren, die deshalb auf den Tell angewieien ist. liegen zu
großer Hitze gedeiht die Weinrebe nicht, auch die Palme erreicht hier nur eine gertnge
Höhe, liefert aber gutes Bauholz.
Die Sab ar a ist keineswegs regenlos, fondern in allen Teilen derselben finden,
wenngleich selten, Niederschläge statt, welche bisweilen außerordentlich reichhaltig sind,
ja plötzlich entstehende Regenströme erzeugen bedeutende Veränderungen des 'Lodens.
iSciit Überall in den Niederungen findet sich beim Graben Feuchtigkeit nnd belonders
in b« ÄS« ©Sara liefern die künstlichen Brunnen beträchtliche Wasiermengen.
Die außerordentliche Verbreitung eines sehr quarzreichen Sandsteins ist hier tne Haup -
ur ache der Wustenbildung^ ®« Quarz des zerfallenden Gesteins erzeugt nur gröbe¬
ren oder feineren Sand, der durchaus unveränderlich ist, keine Erdkrume liefert, und