§. 40. Das südliche Hochland mit seinen Stufenländern. 69
1) in der Tiefebene Dschalosfen, ganz schwarz, doch ohne den
Neger-Typus; auf dem Hochlande 2) Mandingos, weniger
schwarz, und 3) Fulahs oder Fellätas noch Heller, mit fast euro¬
päischen Gesichtszügen. Die Mandingos wohnen auf dem West- und
Nord-Abfalle und sind durch ihren Charakter wie durch ihre Thä¬
tigkeit ausgezeichnet, die Fulahs sind die gebildetsten von allen und
wohnen von Seuegambien quer durch den Erdtheil bis nach Dar
For und Nubien hinein. Der Islam hat sich unter ber sonst
heidnischen Bevölkerung stark verbreitet und Vortheilhaft eingewirkt.
Am unteren Senegal haben sich Franzosen (St. Louis und
I. Goree) festgesetzt, von denen ein Gebiet mit mehr als
200.000 E. abhängt, am Gambia Engländer (I. James [fpr.
Dschäms^ und Bathurst), am Dom'ingoslusse Portugiesen
(Bissagos-J.).
5. Sudan enthält im westlichen Theile das Stufenland des
N i ger, im östlichen das Becken des T sch a d se e' s, der eine Fläche
von 680 ln Ml. bedeckt, beide durch das nördlich vorspringende
Bergland Haussa (Hptst. Kano) von einander getrennt, das in
einzelnen Berggruppen oft Plötzlich 1600—3200m aufsteigt. Die
großen Überschwemmungen machen das Land fruchtbar, das eine
starke Bevölkerung von Negern hat. Diese bauen das Land gut
an, treiben Viehzucht, besitzen nicht unbedeutenden Kunstfleiß und
lebhaften Verkehr. Ein großer Theil der Bevölkerung bekennt sich
zum Islam. An dem Niger hinab liegt eine Reihe von Staaten
mit zahlreichen bedeutenden Handelsstädten. So bei seinem Austritt
aus dem Gebirge das Reich B a m b a r r a mit der Hauptstadt S e g o:
von seiner Südbiegung abwärts die Fell ata-Staaten, welche in
drei Reiche zerfallen, in Maffena mit dem Hauptorte Timbuktu
(jetzt im Besitze der Tuariks), Gand o zu beiden Seiten des Flusses
bis zum Biuuö, und S 6 k o t o (Sakatu) mit der Hptst. gl. N , vom
gleichnamigen Flusse nach S.-O. bis über den Binus hinaus In
dem fruchtbaren und stark bevölkerten Lande am Tschadsee (260m
y liegen die Negerreiche Bornu mit der Hptst. Kuka im SW.,
im SO., Wadai im O., zu dem auch Sattem auf
oer Nordseite des See's gehört. Noch weiter O. liegt Dar For mit
der Hptst. Kobbeh, das bereits als Oase auf der Südseite der Wüste
anzusehen ist, und dessen Einwohner-Zahl auf 4 Mill. geschätzt
wlrd; es steht unter ägyptischer Oberherrschaft. Bei Beschiffung
des Bmue, des Nebenfl. des Niger, ist man weit nach O. durch
niedriges, ebenes Land vorgedrungen.
§. 41. Fortsetzung.
6. Abeff inittien oder H abesch bildet ben nordöstlichen
Vorsprung von Hoch-Asrika, senkt sich in fruchtbaren, reich be-