- ko Erster oder allgemeiner Theil.
vom Strome Okeanos umgeben, über welcher sich der Himmel er¬
hebt. Statt der im Finstern wohnenden Kimmerier leben im
äußersten Westen glückliche Hyperboreer. Dieseso wie das
glückliche Land Ombria, die Garten der Hcsperiden, die
dunkeln Gestade der Graen, die Insel Erytheia, die Eilan-
^ de der Seligen, der Bernsieinsirom Eridanos, Greifen und
A'rimaspen gehören insbesondere zu dem geographischen Fabel¬
kreise desHesiodischenZeitalters. Im Süden wohnen die Aethio-
p e n, im Norden die Skythen (Galaktophagen oder Hamaöken).
Nicht so leicht läßt sich eine Welttafel aus den späteru Dichtern
entwerfen, unter welchen hier vorzüglich die Homeriden, die
kyklischen Dichter und von dramatischen Dichtern Aeschylos zu
verstehen sind. Doch blieben sie im Ganzen den Hauptvorstellungen
von der Code getreu, wenn auch durch mannigfaltige mythische
Erzählungen jene mehr oder weniger verändert worden zu sein schei¬
nen. Namentlich sind des Aeschylos Vorstellungen an die Erzäh¬
lung von dem Irrlaufe der Io geknüpft, der vielleicht für eine
^Parodie der homerischen Irrzüge des Odysseus zu halten ist. Der
Irrlauf der Io beginnt bei Lerna in Argolis und endigt bei Ka-
nöbos. fSiehe im Handb. die Erklärung der zweiten Kupfertafel.^
In dieser Periode wurden schon viele griechische Kolonieen in Italien
(Tarent 707, Croton 710, Sybaris 720 u. a. m.) und auf Sizi¬
lien (Syrakusa 735 u. a.) angelegt. Die Phokäer (Massilia)
und die Samier unter Koläos sind als frühe Seefahrer be¬
rühmt. Eben so die Phöniker, welche unterm ägyptischen Kö¬
nige Necho Libyen umschifft haben sollen. Auch Sataspes,
der Perser, machte einen Versuch, Libyen zu umschiffen, der aber
nicht vollendet ward. Seit dem siebenten Jahrhunderte ward auch
der Pontos Axeinos beschifft, und erhielt von dieser Zeit an
den Namen Eupeinos. Städte: Herakleia, Sinöpe, Phasis,
Dioskurias, Apollonia, Tomi, Salmydeffos.
§. 14.
Philosophen.
Die ältesten griechischen Philosophen, wie Thales aus Mile-
tos gegen 648 v. Chr., sein Schüler Anaximandros und dessen
Schüler Anaximenes, beide ebenfalls aus Miletos, welche zur
ionischen Schule gehören, vereinigen sich in der Vorstellung, daß
die Erde eine Flache sei, deren Gestalt sie mit der einer Walze, eines