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Einführung in die Erdkunde.
Vas Land nnd seine Erscheinungen.
Die Fonncn des Landes.
Wandern wir hinaus aus unserem Heimatort! Wir betreten ein § 1.
Gelände mit auf- und absteigendem und zuweilen ebenem Boden. ,„?btr©f.
Das ist das Bild der Landsläche überall. Aber die Höhe der Er- birge.
Hebungen ist verschieden. Hier steigt der Boden nur zu einem Hügel an,
dort ragt er steilerund höher zu einem Berge auf; hier findet sich eine ein-
zelne Erhebung, dort reiht sich Berg an Berg, erhebt sich ein Gebirge.
Die Gebirge wechseln sehr in Gestalt und Höhe. Zeigen sie sanftere
Formen und geringere Erhebungen, so bezeichnet man sie als Mittel- Littel,
gebirge. Steigen sie höher auf, setzen sie sich aus steilen, schroffen und Hoch-
wildzerrifseueu Formen zusammen, so heißen sie Hochgebirge. gebirge.
Oft besteht eiu Gebirge aus einer Reihe von einzelnen Bergen Ketten-
oder Berggruppen, die sich wie Glieder einer Kette aneinander schließen; Massen-
es bildet dann ein Kettengebirge. Anderseits finden wir Erhebungen, gebirge.
die gleichsam nur wie ein einziger, gewaltiger Berg aufragen; es sind
Massengebirge.
Wie in der Umgebung unseres Heimatortes finden wir auf der Tief-
Erde neben den Gebirgen Ebenen oder Flachländer. Diese sind selten Ho»-
völlig eben, sondern man begreift als Ebene auch Länder, welche von
niedrigen Erhebungen durchzogen werden. So gilt der Boden Norddeutsch-
lauds als Ebene, obwohl dort Berge bis auf 200 und 300 in aufragen.
Die Flachländer liegen in fehr verschiedener Höhe. Man unterscheidet
darum Tiefebeueu und Hochebenen.
Dort, wo der erste Anstieg des Bodens beginnt, liegt der Fuß des § 2.
Berges. Wir steigen dann das Gehänge oder den Abhang hinauf, der ^Ue
eine schwache Neigung, eine sanfte Böschung zeigt, und gelangen zu Berge?,
der Spitze oder dem Gipfel des Berges. Diefe ist eine flachgewölbte
Kuppe oder ragt als schroffe Zacke oder Pyramide auf. Die Höhe Höhedes
eines Berges ergibt sich ans dem senkrechten Abstände zwischen dem ®erßf8'
Gipfel und der Höhe des Fußes. Wollen wir wissen, ob andere Berge
höher sind, müssen wir für sie ebenfalls diesen Abstand ausmessen. Wir
können aber die Höhen der Berge nur miteinander vergleichen, wenn
wir sie auf ein und dieselbe Ebene, auf dasselbe Niveau (niwö) be-
ziehen. Für die ganze Erdoberfläche gilt als gemeinsames Niveau der
Meeresspiegel. Ein Berg von 1000 m Höhe kann daher innerhalb
seiner Umgebung nur ein niedriger Hügel sein, sobald sich diese selbst
schon beträchtlich über den Meeresspiegel erhebt.