C. Die Winde.
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dadurch gekennzeichnet, daß die Luft an dessen unteren Rändern nach allen
Seiten von ihm wegströmt. — Die Stelle, wo das Barometer tiefer
steht, der Luftdruck also geringer ist wie in der ganzen Umgebung, heißt
das barometrische Minimum. Es ist dieses der Ört, wohin von
allen Seiten am Boden die Luft zuströmt (Fig. 69 it. 70).
V. Ablenkung der Winde. Die Luftbewegung vom Gebiete des
hohen Druckes nach demjenigen des niedern erfolgt nicht direkt in gerader
Linie, sondern die Luft wird auf ihrer Bahn auf der nördlichen Halb¬
kugel nach rechts, auf der südlichen nach links abgelenkt. Dadurch
ist die Bewegung der Luft im Wirbel bestimmt, die Luft umkreist
das Minimum in spiralförmigen Bahnen. Auf der nördlichen Halbkugel
ist diese Bewegung der Drehung des Uhrzeigers entgegengesetzt
(z t) H o n a l e1 Lnftbe-
w egunL). Die Luftbe- /
wegung im Maximum er¬
folgt ebenfalls in spiral¬
förmigen Bahnen, nur drehen
sich in diesem Falle die Lust-
massen wie die Zeiger
einer Uhr (antizyklo-
nale Luftbewegung)
(Fig. 71). — Ein Gebiet
geringen Luftdruckes nennt
man auch eine Zyklone
oder eine Depression; ein solches mit hohem Luftdruck eine Anti¬
zyklone. — In den uns genauer bekannten unteren Regionen der Erde
erfolgen alle Luftströmungen in der angegebenen Weise.
VI. Ursache der Ablenkung. Die Ursache der Ablenkung der
Winde ist die Rotation der Erde, infolge deren horizontale Be¬
wegungen von jeder beliebigen Richtung auf der nördlichen Halb¬
kugel rechts, auf der südlichen links abgelenkt werden (Fig. 72 u. 73, S. 90).
VII. Lage des Maximums und Minimums (barisches Wind-
gesetz). Kehrt man auf unserer Halbkugel dem Winde den Rücken zu, so
weist die linke etwas nach vorne gehobene Hand auf das Gebiet niedrigen
Luftdruckes, die rechte etwas nach rückwärts gehobene Hand auf das Gebiet
hohen Luftdruckes hin. — Die Kenntnis der eben behandelten Wind¬
gesetze dankt man dem berühmten niederländischen Meteorologen Buys-
Ballot [spr. beüs bällot; gest. 1890].
Fig. 71. Zyklone und Antizyklone.
Die punktierten Linien geben die Richtung der oberen, die
ausgezogenen die Richtung der unteren Luftströmungen an.
Die Luft strömt oben vom warmen gegen das kalte Gebiet,
unten vom kalten gegen das warme. Über dem warmen Gebiet
rucken die Lustmassen empor, über dem kalten sinken sie herab.
1 vom griech. kyklos — der Kreis.