Full text: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe] (Teil 2 = Mittel- und Oberstufe)

§ 17. Die afrikanischen lcknder. 
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drei größten Pyramiden, die zu den ältesten noch erhaltenen Bauten 
von Menschenhand gehören; die höchste, die Cheops-Pyramide, ist 140 in 
hoch. Gegenüber, an der NW.-Ecke der Arabischen Wüstenplatte wurde 
*Kairo [feirol von den arabischen Eroberern gegründet und reich mit 
Moscheen mit schlanken Minarets [tntnare] geschmückt. Mit solchen zier- 
lichen Spitztürmen, von denen stets mehrere einer Moschee (mohammeda- 
nischen Kirche) angehören, pflegen sich die Städte der Moslim schon von 
weitem anzukündigen. Jetzt ist Kairo Residenz des Khediws; 6 Ht. E. An 
der N.-Küste ist "Alexandrien, von Alexander d. Gr. gegründet, mit 
mehr als 3 Ht. E. die größte Hafenstadt N.-Afrikas; sie wurde w. 
von den Nilmündungsarmen angelegt, von denen aus eine Meeresströmung 
den Nilschlamm an der Küste gen O. hinführt. Ö. vom Delta verbindet 
der Suez-Kanal zwischen Port Said und Suez Mittelmeer und Rotes 
Meer, mithin Atlantischen und Indischen Ozean und ist deshalb die Pforte 
für den Dampfschiffverkehr zwischen Europa einerseits, S.-, O.-Asien, 
Australien und O.-Afrika anderseits. 
IX. Die Syrien- und Atlasländer. W. von Ägypten folgt zunächst IX.Nord- 
eine öde steinige Hochfläche, mit der die nö. Sahara das Mittelmeer berührt, 
dann das bereits durch Winterregen fruchtbare Hochland von Barka a) 
ö. von der Großen Syrte, ferner der schmale Kulturboden der Tripoli- gemeines, 
tonischen Küstenebene zwischen den beiden Syrien, der von weithin un- 
bestelltem Wüstenland umgeben ist, und zuletzt der Atlas mit seinem nie- 
drigeren Vorland am Saum der Sahara, dem sogenannten Dattelland, 
in welchem nach der Kleinen Syrte zu eine weite Depression mit Schotts^ 
sich befindet. Der saharische und noch mehr der mittelmeerische Gebirgs- 
rand des plattenförmigen Atlas, das Tell, ist durch reichlichere Benetzung 
fruchtbar und zum Teil noch jetzt waldreich, die eingeschlossene Schott- 
fläche dagegen dürre Steppe. Die Bevölkerung gehört den hell- 
farbigen Hamiten an wie die benachbarten Tuarik; man nennt die 
von arabischer Beimischung (seit dem 7. Jahrhundert) reiner gebliebenen 
Stämme Berbern", in Algerien Kabylen [fabilen]. 
1. Tripolitanien umfaßt Barka, den Griechenland nächsten Teil vond)Staaten 
Afrika; hier blühte im Altertum am N.-Rand der Höhe die wein- und öl- ""m? 
reiche Griechenkolonie Kyrene [fürene]. In der Küstenlandschaft zwischen i. Trcholi- 
den Syrien lagen einst nahe beieinander drei phönizische Küstenstädte, von tanien. 
* Schott heißt im Arabischen Salzsee; wegen Wassermangels bilden diese 
Salzseen meist nur Salzsümpfe (Sebchas). — ' Nach der auch unter der Römer- 
Herrschaft an dieser ganzen Küste zäh bewahrten einheimischen Sprache (lat. 
lingua bärbara).
	        
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