Full text: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe] (Teil 2 = Mittel- und Oberstufe)

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V. Di« wichtigsten Kandels - und verkehrsstratzen. 
Schiffe fahrbar. Man hofft, daß sich ihnen entlang das Großgewerbe an- 
siedeln wird, so daß es aus den Städten abwandernd mehr über das Land 
hin sich verbreitet. Auch hier zeigt sich also der Zusammenhang von 
Siedelung und Verkehr (S. 346). 
Über nordamerikanische Kanäle vgl. S. 140, 142, skandinavische 
S. 54, englische S. 58, 64, französische S. 70, belgische und niederländische 
S. 80 und 83. 
2. Asien. 
I. Norderindien allein hat durch die englische Regierung ein großes 
dien' ^^Nfofmfysiem empfangen. Bombay als Hauptausfuhrhafen steht mit 
den beiden anderen wichtigsten Handelsplätzen Kalkutta und Madras wie 
mit dem Sitz der Regierung, Delhi, in Schienenverbindung. Netzartig 
ziehen sich gewaltig lange Schienenwege über Dekan und Ceylon, dichter 
noch über das flache Hindostan, das auch hieriu der Po-Ebene Jtalieus 
ähnelt. Für die Heeresbewegungen im Kriegsfall ist es wichtig, daß das 
ganze Indus- und Gangesgebiet von Eisenbahnen durchzogen wird bis zur 
Festung Peschawar ani Fnß der Randgebirge von Afghanistan. 
Ruf- Außerdem hat nur noch das russische Asien mehrere wichtige Eisen- 
bahnlinien aufzuweisen. Die Isthmnsbahn durch Trauskaukasien 
über Tiflis nach Baku verknüpft die pontischen mit den kaspischen Schiff- 
fahrtslinien und findet ihre wichtige Fortsetzung in der transkaspischen 
Eisenbahn. Diese geht aus vom kaspischen Gestade schräg gegenüber 
von Baku, zieht genau in der Richtung des Kaukasuskammes am Fuß des 
nordpersischen Randgebirges nach SO., biegt dann nach NO. um, durch- 
zieht die Merw-Oase, überschreitet den Amu, wendet sich von Buchara 
im Bogen ostwärts nach Samarkand und von dort mit einem NO.-Zweig 
nach Taschkent, mit einem längeren O.-Zweig zwischen den Tianschan- 
ketten gegen den Nordfuß der Pamirplatte hin bis zum kleinen Orte 
Andidschan. Sie erschließt also Turan von der kaspischen Westseite 
her, wohin kein Flußtal teilet. Ein zweites Mal wird Tnran noch un- 
mittelbarer an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen, indem von Tasch¬ 
kent eine vornehmlich militärischen Zwecken dienende Strecke, dem Syr 
folgend, um das N.-Ufer des Aralsees herum nach Orenburg geleitet ist. 
Bedeutungsvoller noch ist die transsibirische Eisenbahn, die das 
Eisenbahnnetz des europäischen Rußland durch Südsibirien an das ost- 
asiatische anschließt. Sie führt über Omsk und Jrkutsk nach der Mand- 
schurei, durchmißt sie gegen SO bis nach Wladiwostock und entsendet inner¬
	        
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