§ 43. Lodenerhebungen. 
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©arttorm1) als küstenfern, z. B. einsam im indischen Weltmeer mitten zwischen dem 
südlichsten Asrika und dem südlichsten Australien Neu-Amsterdam und St. Paul, 
sw. von ihnen der kleine Archipel der Kergnelen ^kergnelen, eigentlich ke'rgelang^. 
§ 43. 
Bodenerhebungen. 
Orographie ist die Lehre von den Erhebungsformen (dem 
Relief oder der Plastik) des Erdbodens. Selten ist letzterer unter 
den Meeresspiegel eingetieft; solche Senken oder Depressionen2 
(bis zu —4003) kommen nur da vor, wo es in Folge zu großer 
Trockenheit entweder an Wasser gebricht sie mit Binnenseeen zu erfüllen 
(Sahara) oder wo doch nicht Wasser genug zustießt, um den in ihrer 
Tiefe vorhandenen Binnensee zur Meeresspiegelhöhe aufzufüllen (Kas- 
pisches Meer^ totes Meer); die Senke an der niederländischen Küste ^ 
ist nur durch eine künstliche Rückdämmung der Nordsee entstanden. 
Die überseeischen Bodenmassen scheiden sich in Tief- und Hochebenen, 
Einzelberge und Gebirg^. Ihre Erhebung ist im Vergleich zur 
Größe der Erde immer nur unbeträchtlichselbst der höchste aller 
Berge dürfte auf einem Globus von 1 m Durchmesser nur 2/3 mm hoch 
dargestellt werden. 
Unablässig verändert /ich das Relief des Landes in: Gegensatz 
zu der fast dreifach größeren meerbedeckten Außenseite des Erdballs, 
welche eben durch das Meer vor zerstörenden Eingriffen besser geschützt 
wird. Die ewige Metamorphose oder Umgestaltung erfolgt: 
1. durch den steten Angriff der Atmosphärilien (Verwitterung^, 
Eindringen der Nässe in den Felsgrund, der dadurch bis in große 
Tiese chemisch verändert und ausgehöhlt^, oberflächlich durch abwechseln- 
des Frieren und Auftauen der einsickernden Wasseradern zerbröckelt 
wird) und des stießenden Wassers wie des Meeres, des letzteren 
namentlich durch Auskehlen der Steilküsten (Erosion 10 d.h. Ausnaquna, 
Auswaschung); 
2. durch die aufbauende Thätigkeit des Windes (Dünen11, Lö߬ 
bildung ^) und des Wassers (Alluvium^ von Flüssen und Meer); 
3. durch vulkanische Eruptionen; 
4. durch Auffaltung derVodenmassen zu Gebirgsrücken^, beson- 
ders häufig an den Küsten, wie am vollkommensten die pacififche 
Seite Amerikas und Südafrika zeigt. 
1) S. 114. 2) S. 65, Atttn. 4. 3) S. 77. 4) S. 71. 5) S. 209 f. 
6) 14 — 20. 7) S. 39. 8) S. 73, 172, 187. 9) S. III, Anm. 3. S. 158, 
Anm. 3. S. 170. 10) 21. S. 49, 177, 187. 11) S. 65. 12) S. 73. 13) 25. 
S. 105, 173, ^03, Anm. 5. 14) S. 147.
	        
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