4. Asien. 
29 
4. Binnenflüsse sind der Jordan, w. vom untern Enphrat und 
Tigris; er zieht gen S. in das Tote Meer, das beinahe der salzigste 
aller Seeen ist; der Amn und der Sir [str] gehen gen NW. in den 
Aral-See Turans, der Tarim [tartm] gen O. in den Lop-nor^ 
Ostturkistans. 
Pflanzen und Tiere. Von Vorderindien bis Japan bringt in Pflanzen 
der warmen Jahreshälfte der Sommer-Monsun^ von den benachbarten uni) 
Weltmeeren starke Regen, durch die in diesen südlichen, also warmen 
Ländern eine hohe Fruchtbarkeit befördert wird; das Hanptgetreide ist 
hier der Reis. In den beiden Indischen Halbinseln sowie im Malai- 
ischen Archipel gibt es noch ausgedehnte Tropenwälder; der Indische 
Elefant und der Tiger sind hier heimisch; dieser streift jedoch bis nach 
Sibirien hin. Auf den zwei größten Inseln des Malaiischen Archipels 
erhielt sich der Orang-Utan ^oräng utdn]. Mittelasien ist wie Iran 
wegen seiner Randgebirge, die alle vom Meer herkommenden Niederschläge 
abfangen, äußerst dürr, daher waldlos. Es ist die Heimat des Jaks 
[jdf], des kräftigsten Lastochsen, und des zweihöckrigen Ramels, das 
gen SW. bis nach Iran vorkommt. Auch die Läuder vom W.-Rand 
Mittelasiens bis zum Kaspischen uud Mittelländischen Meer tragen nur 
auf den Gebirgen Wälder. Von Iran nach SW. sowie in dem gleichfalls 
noch dürren Jndusgebiet Vorderindiens kommen vor Dattelpalme, 
Löwe und einhöckriges Kamel. Von den Wüsten Turans nach N. 
zieht sich Steppenland bis an den Ob; dann folgt der ungeheure 
Nadelholzgürtel Sibiriens mit feinen Pelztieren; aber das Küsten- 
land am Nördlichen Eismeer ist wieder (wegen Kälte) waldlos, größten- 
teils Tundra, d. h. Morast auf ewigem Bodeneis; von den hier ge- 
deihenden Flechten und Moosen lebt das Renntier. 
Bewohner. Mehr als 9/io der Bevölkerung Asiens bewohnt die Bewohner. 
Monsunländer. Dies sind hauptsächlich Mongolen mit gelblicher Haut 
und schrägsteheuden Augen. Zur Mongolischen Rasse gehören auch die 
Völker Mittelasiens und teilweise die in Turan und Sibirien. In 
Malaka und auf dem Malaiischen Archipel wohnen hingegen die braunen 
Malaien, in Vorderindien und in den Ländern w. davon Völker der 
Mittelländischen Rasse; nur Kleinasien ist von den Osmanen be- 
wohnt, einem Türkenvolk von wenig mongolischem Aussehen, aber mon- 
golischer Sprache. 
* Nor bedeutet im Mongolischen See. — - Unter dem aus dem Arabischen 
entlehnten Wort inonsna versteht man einen nur zu bestimmter Jahreszeit Herr- 
schenden Wind.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.