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— Leutnant hax schreit den Pferdehaltern zu: „Weiter zurück." Es
sind noch drei Pferde. Die andern liegen an der Erde. Und noch
drei Mann am Geschütz. Die andern liegen an der Erde.
Jörn Uhl steht über der Lafette, hat den Rartuschentornister hinter
sich, die Granaten liegen neben ihm auf der Erde. Er nimmt sie auf.
Dorstecker und Zündschraube. Mit starrem Rüge über Rufsatz und Rorn.
— Lohmann II zieht ab und braucht den Wischer. — „Lohmann!" schreit
hax. „Nicht so langsam, Mensch! Röhr di! Wir sind nicht auf der
Loher Heide." — Lohmann kann nicht anders. „Eins . . und . . zwei."
Ganz wie auf der Loher Heide. — „Feuer!" —
von links her kommt es fürchterlich näher und näher, knarrend
und krachend. — Leutnant hax greift nach dem Rücken und seufzt laut:
„Dee Lohmann. . dat ist 'n Rerl. Dee kann nie anners." — Haupt¬
mann Gleiser reitet heran: „Gut, Leute! So ist's gut!"
vier oder fünf Stabsoffiziere reiten zum zweitenmal vorüber und
halten dicht hinter ihnen. Gleich spüren sie es: es surrt und brüllt. . .
es splittert... es schlägt hart auf. . . es wühlt in der Erde. Das
Pferd eines Offiziers fällt in die Rnie,' der Reiter fliegt über den hals
weg, springt auf und rennt auf ein Pferd zu, das zwischen den Ge¬
schützen durchjagt,' er greift es, Jörn Uhl hilft ihm, schon sitzt er aus
der roten Schabracke. Die Reiter traben ab. Die Mütze des Generals
flaggt, ein Stück des Randes ist losgerissen, ein Stück Watte hängt
heraus und fliegt nach.
Sie arbeiten am Geschütz,' sie arbeiten im Schweiße ihres Rn-
gesichts. Immer zu. Immer zu. Sic keuchen und zielen, stoßen und
schieben, rufen und fluchen. Ls geht ein sonderbar kurzatmiger, heißer
Wind, hin- und zurückstoßend. Die Erde wirft Feuer auf, durch auf¬
wallenden Rauch blinkt es gelb. Rus den undicht gewordenen Ver¬
schlüssen fliegt bei jedem Rbzug eine lange, rote Feuerzunge. Sic haben
keine Gedanken als: arbeiten, arbeiten. Sic haben keine Zorge. Sic
denken nur: „Es geht heiß her. Wann nimmt es ein Ende?" Sie
denken nicht daran, daß der überstarke Feind, der im weiten Halbbogen
auf sie dringt, in jedem Rugenblick den Rnsturm wagen kann.
Da kommt Nummer fünf von der protze gelaufen: „Reine Gra¬
naten mehr!" — Nun ist die Not da, die bittere Not. Sic stehen wie
versteinert am Geschütz, Lohmann mit erhobenem Wischer,' Jörn Uhl,
die eine Hand am Verschluß, die andere im Grimm geballt, starrt vor
sich in das Blitzen. — Leutnant hax kommt mit schweren Füßen heran
und zeigt Lohmann den Rücken: „Ist da noch keen Lock?" — „Ja,
Herr Leutnant, nun ist da ein Loch, und Blut ist da auch." — „Stehen