Full text: Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie

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Roggen, in der asiatischen Türkei, Arabien, Persien und Indien 
Reis, Weizen und Hirse, in China und Japan Reis, auf den 
Inseln im Südwesten Uams, Pisang, Kokosnuß und den Brot- 
fruchtbaum; Amerika Gerste und Roggen an der Westküste bis 
58 o und an der Ostküste bis 5072° N., in Canada Weizen, in 
der Union Reis, Mais, Weizen und Roggen, in Mexiko und 
Centralamerika in 95 m Höhe Wetzen und Roggen, Mais und 
Mandioca, in Brasilien, Argentina und Chile Weizen; Austra- 
lien im Südwesten Weizen, auf Tasmanien auch Gerste und Roggen. 
Der Kaffeebaum ist hauptsächlich in Brasilien zu finden, 
nächstdem auf Java, in Mittelamerika, auf Ceylon, Haiti, Suma- 
tra, Cnba und Portorico, in Venezuela und Arabien; der jährliche 
Ertrag beträgt etwa 10 Mill. Ctr., wovon Brasilien allein 
4 Mill. uud Java 2 Mill. Ctr. producirt. Tabak wird nament- 
lick erbaut: in der Union 2 Mill. Ctr. jährlich, in Oesterreich 
800000 Ctr., in Deutschland 500000 Ctr., auf Euba 610000 Ctr., 
Manila 200000 Ctr., in Centralamerika und Ostindien je 
100000 Ctr., auf Portorico 70000 Ctr., in Holland 60000 Ctr., 
in Italien 33000 Ctr., in Rumänien 12000 Ctr., in Belgien 
10000 Ctr., in der Schweiz 3000 Ctr. und in Dänemark 2000 Ctr. 
Das Zuckerrohr wird in allen Erdtheilen innerhalb der Wende- 
kreise cultivirt. In China erstreckt sich seine Cultur noch bis zum 
30.° N., in Nordamerika bis zum 32.° N. In Europa reicht 
der Zuckerbau nicht über Sicilien und Andalusien hinaus. 
Bon besonderer Wichtigkeit und Schönheit sind die Wälder, 
die namentlich die Gestaltung und Physiognomie einer Gegend 
bestimmen und Einfluß auf die Stimmuug der Gemüther haben. 
Man kann 4 Gruppen von Wäldern unterscheiden: 1. den Gürtel 
der Nadelwälder, in Nordeuropa und Nordasien bis 45° N., 
in Nordamerika bis 40° N.. reichend; 2. den Gürtel der Wälder 
der Kätzchenbäume mit abfallenden Blättern, namentlich 
aus Eiche, Buche, Kastanie und Platane gebildet, der in Südeuropa 
und Nordafrika mit der Korkeiche in den tropischen Gürtel übergeht; 
3. den Gürtel der formenreichen Wälder in der tropischen Zone 
mit den charakteristischen Schling- und Schmarotzerpflanzen; 4. den 
Gürtel der Wälder mit steifem Laube in Australien und 
Südafrika, deren Bäume lederartige, grau- oder auch immergrüne, 
vertical stehende Blätter tragen. Am großartigsten sind die Ur- 
Wälder des warmen und wasserreichen Südamerika, in denen das 
freie Walten der Natur in keiner Weise durch forstwirtschaftliche 
Eingriffe gestört worden ist, vielmehr die Bäume und Sträucher 
in ihrem natürlichen Wüchse erscheinen und zuletzt von selbst ab¬
	        
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