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Häutchen in Folge der leichten Oxidirbarkeit der Oxydnlverbin-
düngen des Eisens durch den Sauerstoff der Luft. Die Schwefel-
Wässer haben einen Geruch nach faulen Eiern und einen süß-
lichen Geschmack, was von ihrem Gehalt an Schwefelwasserstoffgas
herrührt, das in vielen Fällen von einer Zersetzung des Gypses
oder anderer schwefelsaurer Gase durch organische Substanzen ent-
steht: Aachen, Burtscheid, Warmbrunn, Baden bei Wien, Baden
in der Schweiz, Weilbach. Andere Mineralquellen enthalten
Salpeter, freie Schwefelsäure oder Salzsäure und Boraxsäure.
Jnkrustirende Mineralquellen, die doppelt kohlensauren
Kalk in großer Menge gelöst enthalten, setzen denselben als nn-
löslichen neutralen kohlensauren Kalk ab und überziehen Gegen-
stände, welche sie bei ihrem Fließen berühren, mit einer Kruste:
Karlsbader Sprudel, Abano bei Padua. Der so erzeugte Stein
heißt Tnss oder, falls die Masse im Bruche ein kristallinisches
Gefüge hat, Sinter. Die Quellen in Island setzen in ähnlicher
Weise Kieselerde ab; die Eisenwasser dagegen Eisenocker: Schandau.
Die Naphthaquellen bringen Erdöl herauf, das auf dem
Wasser schwimmt; ist dasselbe zähflüssig, so kommt es dem Asphalt
oder Erdpech nahe. Die Insel Tscheleken im Kaspisee hat gegen
1500 Naphthaquellen, welche jährlich 6 Mill. Kilogramm geben:
Baku, Irawaddithal, Karpathen, Pennsylvanien.
Die Quellen sind von großer Bedeutung. Sie sind die
natürlichen Ausgänge für das unterirdische Wasser, sie verleihen
der Landschaft Reize, sie stimmen poetisch (die Hippocrene!), sie
spenden Trinkwasser, befruchten den Boden und fördern mannig-
faltig die Cultur. Dürfen wir uns wundern, daß die Alten die
Quellen beseelten und in aumuthige Nymphen verwandelten?
§ 3.
Bäche, Flüsse, Ströme.
Nach den Gesetzen der Schwere fließt das Quellwasser immer
nach den tiefer liegenden Stellen der Erdoberfläche und vereinigt
sich zu Bächen, Flüssen und Strömen. Diese drei Gewässer haben
mit einander das gemein, daß sie in einer Vertiefung, der Rinne
oder dem Bette, von Seitenerhöhungen begrenzt, fließen. Bach
nennt man jedes natürlich fließende Gewässer, das überall zu
durchwaten und größer als ein Fließ oder Riesel und kleiner
als ein Fluß ist. Faulbäche haben wenig Gefälle, trübes
Waffer und schlammigen Grund und finden sich in Niederungen,
Moor- und Bruchgegenden; Regenbäche, dnrch Regen erzeugt,