Full text: Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen

Europa. 
89 
wenigen immergrünen Bäumen und Gebüsch bedeckt, 
von beschwerlichen Paffen durchschnitten und meist nur 
von Hirten bewohnt. 
Dem Hochappennin sind an der Westseite ver¬ 
schiedene Bergländer vorgelagert, so z. B. im Tos¬ 
kanischen der sogenannte Subappennin, mit einer 
Höhe von 1000—4000 Fuß. Es sind sehr wechsel¬ 
volle Bergländer mit reichen, schönen und gesunden, 
größtentheils gut angebauten Thälern, die nächst den 
toskanischen und campanischen Ebenen die blühend¬ 
sten Gegenden der Halbinsel bilden. Die Lage dieser 
Bergländer bewirkt, daß die größeren westwärts 
fließenden Gewässer zuerst Längenthäler bilden, 
bevor sie sich gegen die Küste wenden (wie z. B. 
Arno und Tiber), während die ostwärts fließenden 
durch kurze sehr geneigte Thäler, die zum Theil enge 
Spalten sind, zur adriatischen Küste hinabeilen. 
An der Westseite des Appennin sind mehrere 
isolirte Bergmassen, so z. B. der aus der campa¬ 
nischen Ebene aufsteigende Vulkan Vesuv (3500 F. 
hoch). An der Ostseite ist der isolirte Berghaufen 
des M. Gargano, durch die wasserarme, dürre, 
apulische Ebene vom Appennin getrennt. 
Nördlich vom Appennin, von diesem und den 
Zllpen begrenzt, ist die oberitalische Tief¬ 
ebene, vom Po und dessen in den Alpen ent¬ 
springenden Nebenflüssen Dorabaltea, Ticino, 
Adda und Mincio, sowie von der Etsch durch¬ 
strömt. Es ist eine einzige fast horizontale Ebene, 
die sich vom Fuß der Alpen allmählich zum Niveau 
des adriatischen Meeres hinabsenkt. Außer den vielen 
natürlichen giebt es zahlreiche künstliche Wasseradern, 
welche die Ebene netzförmig durchziehen. Der frucht¬ 
bare Boden und die reiche Bewässerung haben den 
Anbau außerordentlich begünstigt. Das niedrige 
Deltaland des Po, dessen Mündungsarme mit denen 
der Etsch in Verbindung stehen, liegt in Folge der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.