Contents: Neuere Geschichte (3)

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Dort die mörderische, aber unentschiedene Schlacht bei Senefi6?4 
(Condé gegen Oranien). 
Am Oberrhein Verwüstung der Pfalz durch Türenne, der 
bei Sinzheim (in Baden) siegt, bei Enzheim unentschieden1674 
kämpft, bei S aßb ach (in Baden) füllt. 1075 
Zwei Diversionen: a. zu Land zieht der Einfall der 
Schweden in die Marken den Kurfürsten vom Mittelrhein in 
feine Stammlande. Sein Sieg bei F ehr bellin 1675, Er- 
obernng von Schwedisch-Pommern. 
b. zur See: Abfall Messinas von Spanien. Des großen 
holländischen Seehelden de Ruyter Tod bei dieser Stadt; bie 1670 
französische Flotte unter Duquesne überlegen. Der Friede 
zu Nymwegen 1678 von Ludwig mit Holland und Spanien, 
1619 mit Kaiser und Reich geschlossen, — beschleunigt durch ein 
Bündniß Hollands und Englands 1678. Holland hat keine 
Verluste; Spanien tritt die Franche Comté und bedeutende nieder¬ 
ländische Besitzungen ab, der Kaiser Freiburg im Breisgan gegen 
die Rückgabe von Philippsburg an das Reich. Lothringen bleibt 
den Friedensbedingungen zuwider in Ludwigs Händen. 
Brandenburgs Separatfriede:! zu St. Germain en Laye, 1679 
in dem es, von seinen Verbündeten im Stich gelassen, das eroberte 
Schwedisch-Pommern zurückgiebt. — 
III. Krieg gegen die Alliierten von Augsburg 
1688—1697. 
V 0 r b e r e i t e n d e E r e i g n i s s e: a. Ludwigs rechtlose chambres 
de réunions in Metz, Besancon und Breisach, von denen außer 
mehreren deutschen Reichsständen besonders Spanien, Holland 
und Schweden (dessen König Karl XI von Pfalz-Zweibrücken) 
betroffen werden. 
b. Widerstandslose Uebergabe der von Kaiser und Reich im iesi 
Stich gelassenen Reichsstadt Straß bürg an Louvois. 
c. Kaiser Leopold, durch einen Ungarnausstand und einen 
1682 wieder ausgebrochenen Türkenkrieg, den letzten Offensiv¬ 
krieg der Osmanen, beschäftigt, — Belagerung des von 
Stahremberg vertheidigten Wien durch den Großwesir Kara 
Mustafa, Rettung durch den Polenkönig Johann Svbieski und 
den Herzog Karl von Lothringen 1683 — schließt mit Ludwig 1083 
zu Regensburg einen 20jährigen Waffenstillstand, nach welchem 
die bis 1681 vorgenommenen Reunionen provisorisch bei Frank- i68i 
reich bleiben sollen. 
H e r b st, historisches Hülfsbuch III, 5
	        
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