Full text: Beschreibende Geographie

SÄd-Sttdamerika. 307 
E.) unter den amerikanischen Großstädten, die spanische Hauptst. mit Eisen- 
bahnen im Küstenland; die altperuanische H. Cuzco mit Inka-Ruinen im 
inneren Tafelland; die noch vorhandenen altpernanischen Baudenkmäler 
(Straßen und Sonnentempel) und die ehemalige spanische Großstadt Potosi, 
die tiefgesunkene erste unter den Minenstädten 5. 
1 In Ecuador sammt Neugranada 20 (11 thätig), in Peru und Bolivia 15 (3 
thätig), in Chile sammt Feuerland f§. 249) 33 (14 thätig). Die wissenschaftlichen Er- 
steigungen des Chimborazo (§. 8) und Pichincha (14500 F., 4710 Mir.). 
2 Wetteifer zunächst in Silber (Potosi in Bolivia), sowie auch in Quecksilber 
(Huanca-Velica), eines der ersten Länder in Gold (wo Mexico gering), dazu Kupfer 
und Zinn, auch etwas Platina; Smaragd, Salpeter, Borax. 
" In den niedrigeren Regionen die bekannte Tropenvegetation; weitere Artikel: 
Kaffee, Kakao, Tabak und Coca, Kautschuk, „peruvianischer" Balsam, Panamahüte, 
Vicunna- und Alpaco-Wolle neben der gröberen vom Lama und vom Huanaco. Von 
diesen 4 Thieren Lama ganz (die „Lama-Karawanen" im Hochland), Alpaco halbge- 
zähmt; Guano-Inseln; Schildkröten der unbewohnten Galapagos-Jns. (139 Q.M.). 
Mit Chile eigentliche Kartosfelheimat. 
4 Ecuador zunächst in 3 Districte: 1) Quito mit den 6 Prov.: Pichincha, Im- 
babura, Leon, Chimborazo, Esmeraldas, Oriente; 2) Assuay mit den 2 Prov.: Cuenza 
und Loya; 3) Guayas mit den 2 Prov.: Guayaquil und Manavi. — Peru in: Ama¬ 
zonas (Chachapoyas), Loreto, Cajamarca, Piura, Libertad (Trujillo), Huaylas l oder An- 
cacho mit Huaraz), Junin (Cerro de Pasco, §. 108), Lima, Callao, Huancavelica, Hua- 
nuco, Jca, Ahacucho, Cuzco, Puna, Arequipa, Moquegua (San Pedro di Tacna), Jara- 
paca. — Bolivia in: La-Paz, Cochabamba („Bolivias Garten"), Potosi, Chuquisaca, 
Oruro, Santa Cruz, Tanja, Beni (Trinidad), Atacama (Cobija, Hafen). 
5 Auf Lima (Mittelpunkt die „Plaza Mayor", älteste Universität Amerikas) folgen 
zunächst das über 9000 F. (2970 Mir.) hoch gelegene Quito (Jesuitencollegium) und 
die größte bolivische Stadt Lapaz (altperuanische Denkmäler in der Umgebung) mit je 
zwischen 70 und 80 T. E.; sodann um 40000 E. die hochgelegenen peruanischen Binnen- 
städte: Cuzco und Arequipa und das bolivische Cochabamba; endlich um 20000 E. 
die bolivischen Minenstädte Chuquisaca oder Sucre, die dermalige Hauptst., und Po- 
tosi (§. 108), die Hafenstadt Quitos: Guayaquil und die peruanischen Städte: Aya- 
cucho (früher nach deren Fluß Huamanga genannt) und Cajamarca (Inka-Bäder). 
Außerdem: Riobamba (Erdbeben 1797, 30000 Todte) am Ostfuß des Chimborazo in 
Ecuador und die durch das Erdbeben von 1868 verwüstete Seestadt Arica (Eisenbahn 
nach Tacna) in Peru; Loreto, Freihafen am Amazonas, auf dem neuerdings Ausfuhr 
peruanischer Producte begonnen; Callao, Limas Hafen und Festung. Nur 54 M. 
Eisenbahn in Peru. 
§. 249. Süd-Südamerika (außertropisch). — Das gemüßigte Süd¬ 
amerika theils Südandenland nebst dem Feuerlands-Archipel, theils die 
Flächen im Osten, Pampas (beziehungsweise Wüsten), mit dem Laplata- 
system (§. 111), den Parallelflüssen Colorado und Negro und selbst Binnen- 
wassern (Salinas); in ziemlicher Entfernung die britischen Falklands- 
Ins. (Maluinen, 223 Q.M.). Uebrigens großer Kontrast zwischen dem „süd- 
amerikanischen Italien", Chile, dessen einzige Plage Erdbeben, und der ans 
antarktische Klima streifenden Südspitze \ — Während der südlichste Theil, 
Patagonien sammt Feuerland, spärlich von wilden Indianern durchstreift 
wird' im Norden 4 republikanische Staaten spanischer Herkunft. Darunter 
Chile (6238 Q.M., 2 Mill., Santiago) der bevölkertste und wohlgeord¬ 
netste in Südamerika, jetzt über die ganze Westküste bis zur Magellansstraße 
ausgedehnt, aber nicht über die Anden übergreifend wie die peruanischen 
Staaten. Die 3 Übrigen aus den anfänglichen „Vereinigten Provinzen von 
Südamerika" (oder Laplata) hervorgegangen, voran die Argentinische Re- 
publik, Bundesstaat von 14 Staaten (28375 Q.M. l3/4 Mill., großentheils 
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