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laurischcn Bcrgc (Silberreichtum) bilden das Bergland von Attila, in dem sich
die. kleine Frnchtebene des Cephissus befindet (Athen).
7) Außer einem durch das heutige Albanien, ziemlich parallel mit Bora
Dagh, Grammos und Piudus, laufenden Gebirgszuge, der durch mehrere
Ouerthäler durchbrochen wird (Semeui, Wochutza ?c.), ist ein östlicher Zug
hervorzuheben, welcher mit den Hügeln von Bitolia in Macedonien beginnt uud,
von NW. nach SO. streichend, folgende Abteilungen enthält:
a. den Olymp (fast 3000 in), der höchste Punkt der Halbinsel, im N.
des Thals Tempe (am Penens oder Salambria);
d. der Ossa (2000 m), im S. des Thals Tempe;
c. der Pelion (1630 m), durch Hügel mit dem Ossa verbunden, an der
Wurzel der kleinen Halbinsel Magnesia;
d. die Gebirge von Enboea, jenseits des schmalen Meeresarmes die Fort-
setznngen bildend.
Vom Gebirgsknoten von Mehowo an zieht der Ouerriegel des Vo-
luzza-Gebirges (900 m) zum Olymp und trennt Macedonien von Thes¬
salien. Weiter südlich zweigt sich vom Pindus der Othrys ab (1700 m),
um Thessalien gegen S. abzuschließen. Dieses bildet ein Kesselland mit guten
Getreidefeldern und Grasflächen, das der Peneus bewässert.
Auf dem Bindeglieds zwischen Hellas und dem Peloponnes, dessen schmälste
Stelle der Isthmus von Korinth bildet, steigen noch Berghöhen bis zu
1400 m.
8) Der Peloponnes enthält folgende Bergländer:
a. das Hochland von Arkadien, die Mitte einnehmend und rings von
Gebirgsräuderu umgeben; ein Hirtenland, mit einzelnen bewaldeten Bergzügen;
b. das nördliche Randgebirge mit dem Erymanthns (2200 m) und Kyllene
(fast 2400 m), der Abfall gegen N. ist steil, so daß nur eine schmale Landschaft
(Achaja) bleibt;
e. den Parnon (2000 in), vom Kyllene gegen SSO. und iu niedrigen
Ausläufern bis zum Kap Malia, der Insel Cerigo gegenüber;
ä. den Taygetus, aus Arkadien parallel mit dem Parnon bis zum Kap
Matapan laufend. Er ist das höchste Gebirge des Peloponnes (2470 m). —
Zwischen Parnon und Taygetus liegt die Landschaft Lakonien, vom Eurotas
bewässert. Im W. des Taygetus liegt das wasserreiche und fruchtbare Becken
von Meffenien, vom Pamisns durchströmt; in dessen Mitte der vulkanische
Jthome (800 m, Bollwerk der Messenier im 1. messenischen Kriege);
s. das Bergland von Argalis. Vom Kyllene laufen niedrige Berg-
Züge gegen SO., sie umsäumen die kleine Fruchtebene von Argos uud im wei-
teren Kreise den argolischen Busen (Golf von Nanplia). —
Der Westrand von Arkadien fällt zu der Ebene von Elis herab (hier
Olympia am Alpheus).
9) Die Gebirgsmassen im 0. des Kara Dagh. Kehren wir wieder
zu dem Kara Dagh (vergl. Nr. 3) zurück, so begegnet uns östlich von dem-
selben eine Reihe kleiner, aber hoher und steiler Gebirge, welche im ganzen die
Richtung vou NW. nach SO. verfolgen und zwischen der bulgarischen Mo-
rawa und der Nifchawa (einem rechten Zufluffe derselben) beginnen. Teile
dieser Gebirgsreihe sind:
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