Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten

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Europa. 
5. die Katzbach, vom sogenannten 
Katzbachgebirge gegen NO. an 
Goldberg und Liegnitz (Schlachten 
1241; 1760; an der Katzbach 1813) 
vorüber. Von rechts fließt ihr (an Janer 
vorüber) die wüthende Neisse zu; 
6. der Bob er. Ursprung an der 
Landshuter Senke, Gesamtrichtung 
gegen NNW. (zwei Winkel gegen SW., 
der erste unterhalb Hirschberg, der 
zweite oberhalb Sagau); daran noch 
Landshut, Löwenberg, Bunzlau, 
©prottau, Krosseu. Links hinein 
vom Jsergebirge der Queis, an Lau- 
bau vorüber gegen N. Der Bober ist 
eine kurze Strecke schiffbar; 
7. die Lausitzer oder Görlitzer 
Neisse, vom Jsergebirge, durch die 
Reichenberger Senke gegen NW. bis 
Zittau, dann gegen N. an Görlitz 
vorüber, Winkel gegen SW. bei Mus- 
kau; gegen N. an Forste und Guben 
vorüber, Mündung beim dritten Oder- 
Winkel; 
8. die Uecker, mit dem rechten Zu- 
flusse Randow, fließt an Prenzlau 
vorüber durch die Uckermark gegen N. 
ins Stettiner Haff. Sie ist schiffbar; 
9. die Peene, aus dem Malchiner 
See in der mecklenburgischen Schweiz; 
empfängt rechts die Tollense (aus dem 
Neu-Brandenbnrger See) und links den 
Trebel, die sich von entgegengesetzten 
Seiten zufließen; Richtung gegen £)._ 
an Anclam vorüber; Mündung in den 
Peene arm der Oder. Die Peene ist 
für kleinere Seeschiffe bis Dem min 
fahrbar. 
Grenze, Richtung gegen W. Sie ist 
zuletzt flößbar; 
6. die Obra. Sie kommt ans dem 
Obrateiche im SO. der Provinz Posen, 
fließt zuerst vorherrschend gegen W., 
durchzieht von Kosten an den jetzt 
entwässerten Obrabruch und mündet 
dann westwärts durch die faule Obra 
in die Oder, während ein zweiter nord- 
westlich fließender Arm bei Schwerin 
in die Warthe geht; 
7. die Warthe, Ursprung im O. der 
Malapane, auf der polnischen Platte. 
Richtung zuerst gegen NW. bis Czen- 
stochow; dann Viereck (geöffnet gegen 
W.), dann rechter Winkel gegen NO. 
bei Kolo (bis Schrimm), Bogen gegen 
NO. von Schrimm bis Schwerin 
(daran Pofert und Obornik); zuletzt 
gegen W. (an Landsberg vorüber) bis 
zur Mündung bei Küstrin. Links 
geht hinein (bei P e i s e r n) der Grenzfluß 
zwischen der Provinz Posen und Ruß- 
laud, die Prosua (an Kalisch vorbei) 
und die Obra (bei Schwerin). Rechts 
mündet (oberhalb Landsberg) die 
Netze. Dieselbe entspringt im NO. 
von Kolo im russischen Polen und 
macht unter mannigfachen Biegungen 
einen großen flachen Bogen gegen NO., 
in deffen Verlauf sie unter anderen den 
Goplo-See durchfließt. Die Netze 
empfängt von der pommerschen Seen- 
platte mehrere südwärts fließende Zu- 
flüsse, namentlich die Küddow (aus 
dem Neu-Stettiner See an Schneidemühl 
vorüber) und die Drage (Mündung 
beim Eisenbahnknotenpunkte Kreuz). 
Der Bromberger Kanal verbindet 
Netze und Brahe. Die Warthe ist 
bis zurProsnamündnng, die Netze 
bis zum Bromberger Kanal schiffbar. 
Die Sumpfgegenden des Warthe- und 
Netzebrnches hat schon Friedrich der Große 
(wie den Oderbruch) entwässern lassen; 
8. die Plöne, der Abfluß des Plöne- 
und Madü-Sees, mündet mit nord-
	        
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