Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten

450 
il 
s. 
r 
5* 
P 
h- 
Astronomisch-physikalische Geographie. 
treten mag, in die Hand. 
Hierauf zünde man eine Kerze 
an, stelle sie auf einen beuach- 
karten Tifch uud fchaue ge¬ 
nau, welche Seite des Erd¬ 
globus erleuchtet wird, welche 
nicht. Halte ich darnach die 
Mondkngel zwischen die Kerze 
und die Tagesseite des Globus, 
also vor die Erdkugel, so wird 
die Seite der Moudkugel, welche 
dem Erdglobus zugewandt ist, 
nicht erleuchtet sein; die er- 
leuchtete Hälfte der Mond- 
kngel ist der Erde abgewaudt: 
wir haben Neumond. Rücken 
wir die Mondkngel am äuße- 
ren Rande des runden Tisches 
hin an die Seite der Erdkugel, 
so wird nur eiu Teil der Mond- 
kngel für die nicht erleuchtete 
Erdhälfte erleuchtet scheinen; 
rücken wir die Moudkugel hin- 
ter die Erde, so daß diese ihren 
Schatten nicht aus die Moud- 
kugel werfen kann, so werden 
wir die volle Hälfte des Mon- 
des erleuchtet sehen, und je 
mehr wir die Mondkngel ihrer 
ersten Stellung wieder zusüh- 
ren, desto weniger wird die 
Nachtseite der Erde vom er- 
leuchteten Moudkörper sehen. 
Bei diesem Versuche darf man 
aber nicht vergessen, daß die 
Erde sich nie in gleicher Ruhe 
befindet, wie der Globus, daß 
die Mondbahn also auch kein 
geschlossener Kreis sein kann, 
wie der Umring des runden 
Tisches, und daß die Ebenen 
der Mond- und Erdbahn nicht 
zusammenfallen. 
Eine Mondfinsternis ent- 
steht, wenn zur Zeit des Voll- 
mouds Sonne, Erde und Mond 
in eine gerade Linie so zu stehen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.