fullscreen: Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile ([Bd.] 1)

§. 10. Gegensatz von Land und Wasser. Gliederung der kontinente. 51 
(1768—1779) weiß man, daß die Wasserfläche mehr als doppelt so ausgedehnt 
als die Landfläche ist; auch hat es seitdem nicht an Versuchen gefehlt, das 
Verhältnis genauer zu bestimmen. 
Einen völligen Abschluß kann die Frage jedoch erst erhalten, wenn man 
bis zu dem Nordpol und Südpol vorgedrungen sein wird. Doch haben die 
in diesem Jahrhundert mit großer Energie wieder aufgenommenen Polarreisen 
das unerforschte Gebiet um den Nordpol bereits auf etwa 115000>i>Meilen 
(6V# 2m ciÄilom.), um den Südpol auf 300000 Dl. (i6»/a Mil. □Äifom.) 
eingeschränkt. Diese Flächen sind hier dem Meere zugerechnet, obwohl an- 
zunehmen, daß innerhalb derselben noch manches Landstück entdeckt werden wird. 
Schließt man dieses unbekannte Gebiet von der Betrachtung ganz aus, so stellt 
sich das Verhältnis des Landes zum Wasser auf dem durchforschten Gebiet 
der Erdoberfläche ziemlich genau wie 3 : 7 oder 1: 2i/3. 
Eine zweite Voraussetzung für die Erkenntnis des richtigen Verhältnisses 
ist die genaue Festlegung aller Küstenlinien. Nach dieser Richtung ist im Laufe 
dieses Jahrhunderts ganz Erstaunliches geleistet, zumal von der britischen Ma- 
rine. Hiernach kann man nun zur Berechnung der Land- und Wasserflächen 
auf den Karten schreiten, wie dies oben S. 33 beschrieben. Doch ist bei Ueber- 
sichten immer noch eine Abrundung der Zahlen angezeigt, weil die Küstenver- 
Messung durchaus noch nicht vollendet ist und Schwankungen um 1000 DM. 
(öOOOÖGÄil.) bei den größern Continenten noch nicht zu vermeiden sind. 
Die neueste Berechnung ergibt das nachfolgende Resultat, wobei 
daran zu erinnern ist, daß die kleinen oceanischen Inseln — von Poly¬ 
nesien abgesehen — hier nicht weiter in Betracht gezogen, vielmehr 
meist den benachbarten Continenten zugerechnet und im übrigen die 
letztern einigermaßen nach natürlichen Grenzen abgegliedert sind, was 
erst im fpeciellen Theile seine Begründung finden kann*). 
Areal in 
Landmasse 
Europas 
□ Min. 
□ Kilom. 
= 100 
= 1 
|Aften 
813000 
44,760000 
33 
4,7 
jAmerika 
697000 
38,190000 
28 
4,0 
Afrika 
543000 
29,900000 
22 
3,i 
Europa 
173000 
9,530000 
7 
1 
Australien 
140000 
7,710000 
5,6 
0,8 
Polynesien ..... 
23000 
1,270000 
0,9 
) A 
Polargebiete....... 
82000 
4,520000 
3,3 
0,6 
oder 
die alte Welt 
1,529000 
84,190000 
62 
8.8 
die übrigen Landflächen 
942000 
51,870000 
38 
5,4 
Summa Land... 
2,471000 
136,000000 
100 
14,2 
Summa Meer... 
6,790000 
374,000000 
276 
— 
Erdoberfläche f. S. 12 ... 
9,261000 
510,000000 
- 
— 
x) Im VI. Jahrgang der „Bevölkerung der Erde" von E. Behm und 
H. Wagner, Gotha 1880, sind die Specialnachweise für obige Tabelle zu finden. 
Dort ist versucht, die Frage der Größe der Landmasse durch genaue Registrierung 
und Prüfung vorhandener Arealmessungen und durch Einfügung einer großen Zahl 
von neuen Berechnungen wieder einen Schritt weiterzuführen? nur für Asien sind 
die Zahlen noch nicht genügend verificiert. Durch das Bestreben nach Abrundung 
der Zahlen in diesem Lehrbuche werden die Summen hie und da Abweichungen 
gegen die in der „Bevölkerung der Erde" gegebenen zeigen. 
4. *
	        
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