Full text: Allgemeine physische Erdkunde, Hauptfragen der Völkerkunde, Zusammenfassende Wiederholungen: Das deutsche Land als geschichtliche Größe, Das Deutschtum im Auslande (Teil 7)

Allgemeine Erdkunde. 
Einleitung. 
Länderkunde und allgemeine Erdkunde. Geographie ist die Wissenschaft von der 
Erdoberfläche und ihren Erscheinungen nach Ursachen und gegenseitigen Beziehungen. 
Die tänderkunde beschäftigt sich mit den individuellen Zügen der einzelnen Teile der Erd- 
oberfläche. Die allgemeine Erdkunde gibt eine systematische Übersicht über die typischen 
Erscheinungen der Gesamtoberfläche. Länderkunde und allgemeine Erdkunde stehen in 
einem Verhältnis der Abhängigkeit und Ergänzung, da eine ohne die andere nicht in 
wissenschaftlicher Weise betrieben werden kann. 
Die Teile der allgemeinen Erdkunde. Kls allgemeinste Teile ergeben sich zunächst 
das Land und das Meer. Deren Erscheinungen hängen aber in hohem Maße von der Luft 
ab. Die Lufthülle (Atmosphäre) ist daher ebenfalls zu betrachten. Die organischen Niesen 
nehmen trotz ihrer vielfältigen Bedingtheit durch Meer, Land und Luft doch eine aus- 
geprägte Sonderstellung ein als Biosphäre. Innerhalb derselben betrachtet noch die Völker- 
künde und Knthropogeographie den Menschen, die Rrone der Schöpfung. 
Oer Erdkörper als Gesamtheit. 
Die Bildung des Erdkörpers. Die Rant-Laplacesche Theorie lehrt, daß der Erd- 
körper sich in unvordenklicher Zeit von dem rotierenden, glühenden Gasball der Ursonne 
losgelöst und die Stoffe als Mitgift erhalten hat. aus denen er noch heute besteht (Spek¬ 
tralanalyse). Durch fortschreitende Abkühlung bildete sich eine Erstarrungsrinde, und 
schließlich war die Temperatur so weit ermäßigt, daß Wasser auf der Erde in tropfbar- 
flüssige Form übergehen und organisches Leben sich entwickeln konnte. 
Die Dichte der Erde. Der Erdkörper ist seiner Größe nach durch Gradmessungen 
bekannt. Um aber das spezifische Gewicht, seine Dichte zu finden, muß auch die Masse 
bekannt sein. Huf sehr verschiedenen Wegen, z. V. durch Pendelbeobachtungen in höhen 
und Tiefen hat man diese berechnet und als Dichte 5,5 gefunden. 
Die mittlere Dichte der Gberflächengefteine beträgt 2,7 (Granit). Da der größte 
Teil der Erde von Wasser, Dichte 1, bedeckt ist, so kann die starrflüssige Oberfläche kaum 
viel über 2 betragen. Demnach erscheint die Gesamtdichte sehr hoch. Im Innern müssen 
weit schwerere Massen angehäuft sein, von der Durchschnittsdichte des Eisens, vermutlich 
ist das Eisen auch der Hauptbestandteil des Erdinnern. von dort stammt ein 500 Zentner 
schwerer Eisenblock, der auf Grönland gefunden worden ist. 
Die Sonderung nach der Schwere müßte schon bei der ursprünglichen Erdballung 
stattgefunden haben. 
Die Wärme des Erdkörpers. Die äußere Wärme wird durch die Sonne hervor- 
gerufen. Da die nördl. halbkugel ein längeres Sommer- und kürzeres Winterhalbjahr hat, ist 
Steinh auff-Schmidt, Erdkunde. Kusg. M. VII. 1
	        
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