Full text: Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde (Teil 6)

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Physische Erdkunde. 
3. Die Wärme der Luft. 
a) Quelle der Luftwärme. Die Quelle der Luftwärme ist die Sonne, 
deren Strahlen uns mit dem Lichte zugleich auch Wärme bringen. Es liegt nun 
nahe zu vermuten, daß mit der Erhebung in die höheren Luftschichten und der 
Annäherung an die Hauptquelle der irdischen Wärme auch die Temperatur zu- 
nehme. Die Erfahrung und der Anblick der mit ewigem Eis und Schnee bedeckten 
Hochgebirge lehren aber das Gegenteil. Unbemannte Ballons mit selbstregiftrie- 
renden Apparaten sind bis zu 21 km. aufgestiegen und haben in verhältnismäßig 
geringer Entfernung von der Erde Temperaturen von —68° C angezeigt, gül¬ 
den luftleeren Weltenraum wurde sogar eine Kälte vou — 150° C berechnet. 
Daraus folgt: 
Die Sonnenstrahlen erwärmen die Luft direkt nicht 
merklich; deren Erwärmung geschieht vielmehr indirekt 
von der Erde aus. Hauptsächlich durch Leitung überträgt 
sich die Erwärmung der Erdoberfläche auf die unterste 
Luftschichte und von dieser auf die überlagernden. 
Hieraus ergibt sich sofort eiu zweites Gesetz in Bezug auf die vertikale Ver- 
teilung der Luftwärme: 
Die Lufttemperatur nimmt mit der Erhebung über den 
Meeresspiegel ab. 
Das Verhältnis, in dem dieses Sinken der Temperatur stattfindet, schwankt. 
In trockener Luft beträgt es bei 100 in Erhebung 10 C, bei feuchter etwci1/2°C. 
b) Horizontale Verteilung der Lufttemperatur über den Erdball. Die 
wärmende Kraft der Sonnenstrahlen hängt von dem Winkel ab, unter dem sie 
die Erdoberfläche treffen. Je steiler 
dieser Winkel, um so mehr 
Strahlen kommen ans die gleiche 
Fläche und litn so mehr wird 
diese beleuchtet und erwärmt. 
Zwischen den Wendekreisen fallen die 
Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu 
seukrecht auf die Erde; folglich ist die 
Erwärmung der Erde hier am größten; 
um die Pole herum, wo sie auch im 
Sommer sehr schief auffallen, am ge- 
ringften. Überdies fcheint die Sonne 
dort 6 Monate gar nicht; die Polar- 
gegenden müssen daher am kältesten sein. Daraus ergibt sich bezüglich der 
Wärmeverteilnng auf der Erde das Gesetz: 
Die Lnftwärme verringert sich mit der zuuehmeuden 
geographischen Breite. 
Auf diese allgemeine Tatsache gründet sich die Einteilung der Erde in 
fünf Zonen: 
Verteilung der Sonnenstrahlen auf eine gleich große Fläche 
nach der geographischen Breite.
	        
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