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Erstes Kapitel.
sichten angebracht; später brachte man, entweder in der Achse
der Alhidade oder senkrecht zu dieser, ein Fernrohr an. Da¬
neben wurde auch der Zenitsektor (Fig. 3 b) gebraucht, wenn es
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sich darum handelte, Abstände von Scheitelpunkte mit grosser
Exaktheit zu messen. Der Radius war sehr gross, der Bogen
selbst aber umfasste nur einige Grade. — Allmählich wurde aus
dem Mauerquadranten
V. Der Meridiankreis, das Hauptinstrument einer
modernen Sternwarte. Ein Fernrohr kann sich in der Meridian¬
ebene zwischen zwei Pfeilern frei drehen; der frühere Viertelskreis
ist jetzt durch einen ganzen Kreis ersetzt.
IV. Die Spiegelinstrumente. Bei allen bisher be¬
sprochenen Instrumenten, allein den Grad stock ausgenommen,
verstand es sich von selbst, dass ihre Aufstellung eine feste sei.
Allein am wichtigsten ist gerade die Winkelmessung auf dem
schwankenden Schiffe, auf dem diese Vorbedingung niemals er¬
füllt sein kann. Der Nautiker benützt deshalb das von dem
Engländer H alley (um 1730) erfundene Spi egeli n Strumen t,
welches, je nach den Umständen, als Spiegelsextant, Spiegel¬
ok tant oder ganzer Spiegelkreis erscheint und neuerdings
vielfach durch das ähnlich fungierende Prismeninatrument
ersetzt wird. Bekanntlich wird jeder Lichtstrahl von einer ebenen,
spiegelnden Fläche unter demselben Winkel zurückgeworfen, unter