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B. Asien.
Punkten des Landes,
Sie übertreffen an G
»orzüglichsten aber auf der Küste K
Dauerhaftigkeit und Vollkommenheit
führung Alles, was uns auf Erden von Werken der Baukunst bekannt ist.
Das Material ist auf der Küste Malabar meist Marmor und Porphyr,
auf Koromandel aber größtentheils Granit, bekanntlich eine der härtesten
Steinarten. Gewöhnlich bildet das Ganze ein längliches Viereck, genau
nach den Weltgegenden gerichtet, von einer sehr starken Umfassungsmauer
umgeben; bei der von Jagannatha beträgt die Länge des Ganzen 1122',
die Breite 696'. In der Mitte jeder der 4 Mauern erhebt sich ein pyra-
midalisches Gebäude oder Thurm von 8 bis 11 Stockwerken, 300 bis 400'
hoch: diese Thiirme sind auswendig ganz mit sauber in halb erhabener
Arbeit ausgeführten Götter- und Thierbildern bedeckt. Unter den Thürmen
sind die vier Eingänge. In einem von den Mauern umgebenen freien
Raume befinden sich ein oder mehrere Tanks, d. h. zierlich mit Stein
m Baden. Längs den Mauern sind inwendig Sitze
eingefaßte Teiche
für die Andächtigen
auch wohl kleinere Capellen und Woh
Priester und Bajaderen. In der Mitte des freien Raums
nungen der
steht nun das eigentliche Heiligthum, eben ein
bäude,
solche 7
eine he>
einfällt.
mehr noch
überladen.
pyramidalisches
auch mehrer
befindet
mehrerer Götter, und
Wände
lten in diesen eigentlichen Teinpeln herrscht
as Licht nur durch die Thüröffnung her-
die kolossale Abbildung eines oder auch
sind abermals mit Basreliefs bedeckt.
Zuweilen steht auch noch eine Götterstatue draußen ain Eingänge. Die
meisten dieser Statuen sind von Stein, Kupfer oder Gold, oft mit den
kostbarsten Gewändern bedeckt und mit Edelsteinen von großern Werth über¬
laden. Doch alle diese Pracht verschwindet gegen den Riesenbau des Gan-
daß Alles von Granit, daß
von
halten, !
dieser Gebäude
solchen Größe sind, daß sie 10,000
haben herbeigeführt
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manchem
sieht noch an einer Pagode, zu Chalembaram, eine Kette von
Granit (also aus einem Stück gehauen?) in 4 Guirlanden abgetheilt, jede
137' lang, wovon jedes Glied 3' lang und 2—3' dick ist; Alles wie der
schönste Stahl
Was sind gegen
Wunder Aegyptens Pvrami
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den! - Beinahe werden indeß diese bewundernswürdigen Denkmäler einer
Zeit, von der es gar keine geschichtliche Kunde mehr giebt, noch von anderen
Pagoden übertroffen, welche sogar ganz aus dem Felsen gehauen sind.
Solche unterirdische Höhlentempel, Paläste, Säle, die oft Raum zu Woh
nungen für viele tausend Priesterfamilien enthielten, finden sich in großer
Menge auf der nördlichen Hochebene von Dekan und in den Ghats, und
noch in den letzten Jahren hat man mehrere wohl erhaltene H
in den Gebirgen des nördlichen Dekan entdeckt;
Krischna
Prov
Fluß und in Nord-Hindustan kommen sie nicht vor, wohl aber 1
Inseln Elephantina und Salsette. Bei Ellnr in der
rungabad, unter 20" n. Br., ist ein hufeisenförmiges Gebirge in einer
Ausdehnung von 2 St. zu unendlich vielen Pagoden ausgemeißelt. Es ist
ein wahres Pantheon, denn beinahe jede Gottheit der Hindus hat hier einen