Das Deutsche Reich.
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Überficht der Deutschen Landschaften.
Der Boden des Deutschen Landes senkt sich von Süden nach Norden, so
daß drei H aup t l a n dsch asten zu unterscheiden sind:
A. Die Alpen und das Alpenvorland, größtenteils zum Flußgebiet der
D o u a u gehörig.
B. Die Deutschen Mittelgebirge und zwar
I. Die Süddeutschen Stusenlandschaften:
1. das Stufenland der Raab und seine Randgebirge
(Bayerischer Wald, Böhmerwald, Fichtelgebirge, Fränkischer Jnra):
die Oberpsalz, zum Donaugebiet gehörend;
2. das Sinsenland des Mains und seine Randhöhen
(Fichtelgebirge, Fränkischer Jura, Frankenhöhe, Spessart, Oden-
wald; im Norden die Deutsche Mittelgebirgsschwelle): Franken.
3. das Stusen land des Neckars und seine Umwal-
lnng (Schwäbischer Jura, Frankenhöhe, Spessart, Odenwald,
Schwarzwald): in der Hauptsache das Württembergische
Schwaben umfassend;
4. die Oberrheinische Tiesebene und deren Rand-
gebirge (Schwarzwald und Odenwald, Wasgenwald und Haardt),
Baden, Hessen, Elsaß und die bayerische Pfalz ein-
schließend, endlich
5. das Stnsenland der Mosel uud seine Grenzhöhen
(Wasgenwald, Argonnen, Ardennen): Lothringen.
Die Stufenländer des Mains, des Neckars und der Mosel
gehören zum Flußgebiet des Rheins.
II. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle:
1. das Niederrheinische Schiesergebirge, von Südwesten
nach Nordosten ziehend; es umfaßt die Glieder des Nieder-
rheinischen Schiefergebirges: Taunus, Westerwald, Sauerland,
Hnnsrück, Eifel und Hohes Venn;
2. das Hessische Bergland mit den vulkanischen Erhebungen
des Vogelsberges, der Rhön und des Meißner;
3. das vielgliederige Weser-Bergland: Solling, Süntel, Deister;
die Weserketten, der Teutoburger Wald und das Eggegebirge;
4. die Parallelgebirge Thüringer Wald und Harz und das von
diesen umschlossene Thüringische Becken;
5. das Fichtelgebirge;
6. das Erzgebirge und
7. die Sudeten, nämlich das Lausitzer Gebirge, das Riesengebirge,,
das Glatzer Bergland und das Gesenke;