Full text: Erdkunde für höhere Schulen

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II. Kartographische Elemente. 
II. Kartographische Elemente. 
Landkarte. Die Darstellung einer Gegend aus einer Fläche heißt Land- 
fart e. 
Der obere Kartenrand ist der nördliche des Kartenbildes, folglich der 
nntere der südliche, der rechte der östliche, der linke der westliche. 
Uber die Karte sind von N. nach S. und von W. nach O. Linien gezogen; 
es sind Teile der Meridiane und der Parallelkreise, welche deu ganzen Erdball 
umspannen. 
Kartenmaßstab. Große Gegenstände können nicht in natürlicher Ausdehnung 
abgebildet werden; sie müssen verkleinert werden. Den Grad der Verkleinerung 
nennt man Maßstab. Soll z. B. die Länge des Schulzimmers an die Tafel 
gezeichnet werden, so kann dies nur durch eiue Linie geschehen, die bei weitem 
kürzer ist als die wirkliche Länge eines Schulzimmers. Das Schulzimmer sei z. B. 
10 m laug; die Linie an der Tafel aber, welche uns diese Größe veranschaulichen 
soll, sei 1 in lang. Da nun 1 m in der Zeichnung gleich ist 10 m in der Wirk' 
lichkeit, so ist jede Linie der Zeichnung 10 mal kleiner als die wirkliche Länge des 
Schulzimmers oder: der Maßstab ist ^ der natürlichen Größe. Der Maßstab 
einer Karte gibt an, wie vielmal kleiner die Längsausdehnung auf der Karte ist 
als in der Wirklichkeit. Ans den Karten ist der Maßstab in der Regel am Räude 
verzeichnet. 
Darstellung der Unebenheiten des Bodens (Terraindarstellung). Das Land- 
schastsbild zeigt die Oberflächenformen der Erde, wie sie in der Wirklichkeit 
sind (siehe die betr. Bilder des Atlasses). — Das Kartenbtli) stellt die 
Oberslächengestaltnngeu der Erde durch bestimmte Zeichen dar. Zumeist erfolgt 
die Darstellung der Bodenerhebungen durch Schräffen, kurze, dicht neben- 
einander gelegte Striche. Je höher ein Gebirge sich erhebt, desto kräftiger sind 
die Schroffen gezeichnet. Die Terraindarstellung geschieht auch uoch iu farbigen 
Höhenschichten ss. das betr. Atlasblatt), endlich dnrch Verbindung vou Schrasseu 
und Höhenschichten (vergl. einige Blätter des Atlasses). 
Andere kartographische Zeichen sind folgende: 
a) Zur Bezeichnung der Flüsse dienen schwarze oder blaue gewundene 
Linien. Die wichtigsten Stromadern sind kräftiger, breiter gezeichnet als die Neben- 
slüsse; auch nehmen die Linien von der Quelle nach der Mündung stetig an Breite 
zu, wie es der Natur entspricht. 
d) Das Meer und die Seen werden meist dnrch blaue Farbe dargestellt 
oder dnrch sehr nahe aneinander liegende parallele Gerade oder durch Linien, 
welche der Küste parallel laufen.
	        
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