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bau. Weiter oberhalb umsäumen Laub- und Nadelwälder (Eiche, Buche, ghorn, Fichte)
das Fruchtland.
Der Nadelholzgürtel (bis 2000 m). Infolge stärkerer Kälte verschwinden die
empfindlichen Laubhölzer und die zäheren Nadelhölzer (Fichte, Lärche, Legföhre, Krve oder
Zirbelkiefer) bilden die Wälder. Den Ackerbau verbietet hier auch der vielfach felsige und
starkgeneigte Loden, dagegen lassen die saftigen Bergwiesen die Viehzucht gedeihen, fluch
Gemsen und vereinzelt die Steinböcke finden hier Nahrung.
Der Mmengürtel (bis 2700 m, zwischen der im einzelnen schwankenden Baum-
und Schneegrenze). Jeglicher Waldwuchs hört infolge der klimatischen Ungunst auf; bunte
Rissen würziger Kräuter und Blumen, blauer Enzian, Edelweiß, rote Alpenrosen sind
zwischen den kahlen Felsmassen eingebettet. Während des Sommers wird hier nomaden-
Haft die Rinderzucht getrieben. Kuf unwegsamen Felsenklippen horsten Steinadler und
Lämmergeier.
Kbb. 15. Großer Kletschgletscher mit Birnfeld, Huerspalten, Mittel- und Seitenmoränen und Seitengletschern.
Der Gürtel des ewigen Schnees jenseits der Schneegrenze, hier ist die uner-
schöpfliche Wasserquelle der Mpenflüsse.
Ligenartige Naturerscheinungen. Gletscher. Jenseits der Schneegrenze schmilzt der
Schnee nicht vollständig, sondern verwandelt sich durch den ewigen Wechsel von leichtem
Tauen und Frieren zu grobkörnigem „Firn" und zu ultramarinblau schimmerndem Eis.
von den Firnmulden, deren einzelne Arme in die Nebentäler hinaufreichen, drängen die
Firn- und Eismassen mit mächtigem Druck flußartig zu Tal: die Gletscher. Oft klafft das
Eis bei einer Böschung auseinander, es türmen sich die Schollen enger, oder es bilden
sich die nach unten enger werdenden Gletscherspalten. Der Gletscher führt Felsblöcke
und abbröckelndes Gestein mit sich, die er namentlich an den Seiten und am Ende auf-
häuft (Seiten- und Endmoräne), und außerdem zerschleift und zerreibt er auf seinem