Full text: Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches (Teil 2)

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Die Pyrenäenhalbinsel. I. Geländebild. 
wird aber im W in zwei Teile getrennt. Den nördl. durchfließt der Tajo (j=ch), vom 
Iberischen Scheibegebirge, den südl. der Guadiäna (gw), bemerkenswert wegen seines 
mehrfachen Untertauchens im Oberlauf (daher Entenfluß)- er kommt vom Kndalusischen 
Scheidegebirge, das wie der deutsche Jura nur wenig über der Hochfläche ansteigt. 
Die umlagernden Randgebiete. Das nordwestl. Kettengebirge und Bergland. 
Das Rantabrifche Gebirge erreicht in der Mitte seine größte höhe- zum Meer steil ab- 
fallend, läßt es nur schmale Ebenen frei. Mit südwestl. Hauptrichtung der zahlreichen 
Bergketten schließt sich ein malerisch zerrissenes Bergland an- die eingeschlossenen Täler 
gehen in mehreren langgestreckten Buchten bis ins Meer hinab. In einem solchen fließt 
der Minho (ho = ju). 
Die portugiesische Randlandschaft. Südl. lagert sich ein Gebiet an, in das sich 
die Hochlandsflüsse in tiefen, unpassierbaren Felsschluchten herabwinden. Die Schiffbar- 
keit der Flüsse hört hier auf. Die Ketten des Hochlandes entsenden hierher ihre Kus- 
läufer und bestimmen die Laufrichtung der Flüsse. Die Bodengestalt trennt Portugal 
vom Hochland und weist es, da es überwiegend Tiefebene ist, auf das Meer hin. 
Das zum Ozean geöffnete Kndalusische Becken und der gebirgige 80-Rand. 
Die spitzwinklige Tiefebene südl. des steilen, nicht sehr hohen Scheidegebirges (Sierra 
Morena, S = ß) wird von dem Guadalquivlr (gw) durchströmt. Dieser kommt von dem 
allmählich ansteigenden Kndalusischen Rüstengebirge (Hochandalusien). Es beginnt bei 
dem weitvorspringenden Ralkfelfen von Gibraltar, der den Eingang zum Mittelmeer 
beherrscht, da die afrikanische Rüste nur 14 km entfernt ist. Im mittleren Teil erhebt 
sich die Sierra Nevada mit dem höchsten Berge der ganzen Halbinsel, dem Mulahacen 
(c = tz), (3500 m), an dessen Nordfuß das Becken von Granäda liegt. Zahlreiche flachge- 
schwungene Buchten begrenzen den schmalen Saum der Rüstenebenen. Die Baleären sind 
eine östl. Fortsetzung des Rüstengebirges. 
Die Uüstenebene im NO und das tief abgesunkene Ebrobecken. Die flach- 
geschwungene Linie des Golfs von Valencia wird durch das Schwemmlanddelta des 
Ebro, das sich aber nicht gabelt, unterbrochen. tDesil. der schmalen Rüstenebene durch- 
bricht er das katalanische Rüstengebirge. Dahinter liegt das dreieckige Becken des Ebro. 
Dieser entströmt dem Rantabrischen Gebirge. Das Iberische Scheidegebirge sällt tief und 
steil gegen das Ebrobecken ab, die mauerartig geschlossenen Retten der Pyrenäen steigen 
dagegen langsam an. 
II. a) Gesamtbetrachtung. Dreifacher klimatischer Gegensatz. Dashochlandhat 
wegen seiner Abgeschlossenheit, höhe und Ausdehnung trotz der Nähe des Meeres aus- 
geprägtes Landklima. Die Randlandschaften sind dagegen durch Seeklima bevorzugt. 
Doch zeigt sich auch bei ihnen ein deutlicher Unterschied. Der NW bis zur Tajomündung 
hat unter dem Einfluß des Ozeans Niederschläge zu allen Jahreszeiten, das ganze 
übrige Randgebiet dagegen Mittelmeerklima (Winterregen). 
Bevorzugte Natur der Randgebiete. Kußer der klimatischen Überlegenheit, die 
dem Bodenbau zugute kommt, ist hier auch der größere Reichtum an Bodenschätzen 
vorhanden (Quecksilber, Blei, Rupfer, Eisen, Rohlen). 
Verwertung der Bodenschätze durch fremde. Die Bewohner haben es freilich 
nicht verstanden, diesen Reichtum selbst auszunutzen. Fremder Unternehmungsgeist und 
fremdes Ivissen, der Engländer, Deutschen, Franzosen und Belgier, führten erst in neuerer 
Zeit wieder die ausgiebige Verwertung herbei. 
b) Linzelbetrachtung. Das spanische Tafelland. Zur Sommerzeit scheint die
	        
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