Worrede.
In der Vorrede zum ersten Teil äußerten sich die Verfasser über den zu
jener Zeit noch nicht vollendeten zweiten Teil:
„Derselbe erweitert nur die mathematische und physikalische Geographie
und fügt die Entdeckungsgeschichte der außereuropäischen Erdteile hinzu,
führt aber sonst nur den in dem ersten Teil bereits durchgearbeiteten
Lernstoff unter höheren Gesichtspunkten noch einmal vor, wobei die ver-
gleichende Methode im vollsten Umfange zur Anwendung kommt. Die
Beziehungen der Erde zum Menschen, d. h. die Einwirkung der Natur-
Verhältnisse auf die Kultur uud Geschichte der Völker bilden den Haupt-
iuhalt dieses Teils. Aus diesem Grunde wird die Topographie in engster
Verbindung mit den physischen Verhältnissen behandelt. Bei diesem Ver-
fahren können natürlich nur diejenigen Orte berücksichtigt werden, welche
bestimmten Naturverhältnissen ihre Entstehung oder Bedeutung verdanken,
also gewissermaßen als notwendige Produkte derselben zu betrachten sind."
Die Verfasser sind ernstlich bestrebt gewesen, die oben bezeichneten Gesichts-
punkte in dem nun vorliegenden zweiten Teil zum Ausdruck zu bringen.
Von den vier Abschnitten, in welche der zweite Teil zerfällt, enthält nur der
erste Abschnitt, welcher die mathematische und physische Geographie umfaßt, eine
wesentliche stoffliche Erweiterung des ersten Teils. Doch hebt auch dieser Abschnitt
wie die entsprechenden kurzen Ausführungen im ersten Teil nur diejenigen Er-
scheinungen hervor, welche das Verständnis der folgenden Abschnitte vermitteln.
Der zweite, dritte und vierte Abschnitt unterscheiden sich von den entsprechen-
den Abschnitten des ersten Teils weniger durch den Umfang, als durch die me-
thodische Behandlung des Stoffs.
Nachdem im ersten Teil eine klare Übersicht über die physischen und poli-
tischen Verhältnisse gewonnen ist, tritt im zweiten Teil eine Vereinigung der
bisher getrennten Glieder zu einem einheitlichen, lebensvollen Ganzen ein. Der-
selbe bringt in den bezeichneten Abschnitten die vergleichende Methode zur
Geltung, indem er überall auf die Beziehungen der Erde zum Menschen