536 Norwegen. Einleitung.
und Gelliware, formell L., wo Jukrtsjärwi, die nördlichste Kirche, un¬
ter 66°. Die Gränze gegen Rußland macht der Fluß Muonio, der her¬
nach den Namen Torneä bekommt und zahllose Wasserfalle bildet. An
letzterem liegen die Dörfer Rängis, wo ein bedeutender Markt gehalten
wird, pello (zwischen hier und Tornea wurden 1736 von Französischen,
1801 von Schwedischen Gelehrten Gradmessungen angestellt, die aber nicht
übereinstimmten), Juxengi, Lsswer Tornea u. a.
Norwegen.
Größe ^ 5890 Q. M. Südpunkt Cap Lindesnäs — 58°,
Nordpunkt das Nordkap — 71° 11'- Längster Tag in S. —
18 Stunden, in N. — 3 Monate. Die ganze Skandinavische Halbinsel
(Schweden und Norwegen) stellt sich als ein von den übrigen Euro¬
päischen völlig getrenntes Gebirgssystem dar, dessen Haupttheil im süd¬
lichen Norwegen ist, wo es in S. wenige Meilen vom Cap Lindesnäs
mit dem Hekkefieldu. Byglefield (Ficld bedeutet ein hohes ausgedehn¬
tes Gebirge) erhebt, bald eine Höhe von 3 bis 4000 F. erhält und als
12bisl4M. breite Hochebene bis 62l°N. fortläuft. In seinem nörd¬
lichen Theile führt es den Namen D ovrefield. Zwischen 61 n. 62°
erreicht es in den Hurrungerne Bergen, im Skagstölstind
(Tind heißt Zinne, Bergspitze) — 7900 F. und Mngnafield —
7400 F., seine größte Höhe, und die Spitze des Dovrefield, der Snee.
hättan, ist 7700 F. hoch. Westlich davon liegen die ungeheuren
Schneefelder, der Just edals Bra e und nördlicher Folgefondet
— 5600$.; südlicher die Berggipfel Haarteigen, Jikelen und
Grüsser — 5700 F. Östlich vom Sneehättan ist Sögn efield mit
dem L omsfield — 6800 F. Immer weiter östlicher zieht sich das
große Bergland nach Schweden hin. Hier auf der Gränze beider Län¬
derist der Hellagsfiällan, von wo ans Bergreihen, gleich Strahlen aus
einem Mittelpunkte, nach allen Gegenden hin ausziehen. Bon diesem
Südskandinavischen Hochlande, dessen Abstufungen aber in Schweden
viel tiefer gegen S. sich ausdehnen , geht das Kjö len gebirg e in
fast nördlicher Richtung aus, macht im Stifte Drontheim mit seinem
Hauptkamme die Gränze gegen Schweden, hält sich dann aber immer
mehr zur Küste, ja schon vor 66° N. geht das Gebirgsland auf die
Küsteninseln über, wo es auf Allsten, Ostwaage und Hinden eine Höhe
von 4000 F. erreicht. Der höchste Gipfel auf dem festen Lande ist
der Sulitelma in Schweden — 5800F. Unter 68° N. zieht sich
Gebirge auch gegen O., hat hier noch Höhen von 3700 F., senkt sich
aber allmälig und endigt theils 1500 F. hoch auf Mageröe. theils am
Flusse Tana, wo es durchaus in keiner Verbindung mit östlicheren
Wergzügen steht. Auf den westlichen Inseln der nördlichen Küste sind
noch Berggipfel von 4000 F. Höhe. Irrig ist die Vorstellung von ei¬
nem Gränzgebirge, welches ganz Norwegen und Schweden scheiden soll;
mit Ausnahme des südlichen Kjölen ist vielmehr der Hauptkamm völ¬
lig in Norwegen und die Gränze auf dem östlichen Abhange; südlich