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in ihrem Innern ist. Viel kleiner als Klausenburg, ist sie auch weit 
weniger belebt, und gleicht, namentlich wegen der großen Viehheerden, 
denen man zur Zeit des Austreibens begegnet, mehr einem Dorfe als 
einer Stadt. Zu den Zeiten der Römer war sie aber ein wichtiger Platz, 
und man stößt in ihr allenthalben auf römische Alterthümer. *) Reist man 
weiter gegen Süden, so kommt man bei Karlsburg in die Nähe der 
reichen Gold- und Silberbergwerke, in denen noch unermeßliche Schätze 
verborgen liegen, welche zwar angesprochen, aber bei weitem nicht in dem 
Grade ausgebeutet werden, als sie verdienen. Der Bergbau ist hier noch 
in seiner Kindheit. Oft sind schon große Stücke von gediegenem Gold 
und Silber hier gefunden worden. Die österreichische Monarchie ist bis 
zu ihren äußersten Enden mit Schätzen gesegnet, welche, da man erst 
anfängt, sie zu benutzen, noch für eine späte Zukunft ausreichen und sich 
nützlich machen werden. Im Osten von Thorda giebt es Salzberge, die 
wie abgespülte Felsen zu Tage stehen und Millionen von Centnern Salz 
enthalten. Die reichfließende Soole wird aber von einer Regierungswache 
in Beschlag genommen und die Umwohner dürfen nur an gewissen Tagen 
ihre Krüge füllen, um ihren nothwendigen Bedarf zu decken. 
In den Thälern und an den Bergabhängen machen die überall zer¬ 
streuten kleinen Häuschen einen sehr freundlichen Eindruck. Sie werden 
von den Feldhütern bewohnt, die zugleich Bienenwirthe sind. Denn es ist 
die Bienenzucht sehr einträglich, und könnte es im Großfürstenthum noch 
mehr sein, wenn sie besser betrieben würde. 
Kommt man in's Land des echten Husarenvolkes, der Szekler, die 
vielleicht die Ureinwohner des Landes sind, so erstaunt man über die 
Ordnung und Reinlichkeit, die man allenthalben findet; auch wird man 
überrascht von den vielen mineralischen Quellen, die meistentheils sehr 
stark sind. Man fühlt eine besondere Genugthuung, wenn man diesen 
kräftigen, kernigen magyarischen Volksstamm, der wie zum Soldaten ge¬ 
schaffen ist, aus eigener Anschauung kennen lernt. 
Aber vor Allem wohlthuend ist der Eindruck, den das Land der Sachsen 
auf den deutschen Reisenden macht. Ist auch der Boden nicht gerade der 
fruchtbarste, so bringt ihn doch Fleiß und Mühe zu einem guten Ertrage. 
Ueberall bemerkt man Wohlhabenheit und Behaglichkeit, was neben dem so 
eben gerühmten Fleiße von der persönlichen Freiheit abzuleiten ist, die hier 
ein Jeder genießt. Es sind aber die hiesigen Deutschen weniger den Sachsen 
als den Württembergern und Bayern an Sprache und Sitte ähnlich, stammen 
auch wohl ursprünglich zum großen Theil aus beiden Staaten und heißen 
nur deshalb Sachsen, weil man in Siebenbürgen alle Deutschen mit diesem 
Namen beehrt, wie man sie in Ungarn ohne Ausnahme-Schwaben nennt. 
In Hermannstadt fühlt man sich ganz nach Deutschland versetzt, und zwar 
*) Die weltbehcrrscheuden Römer hatten auch in diesem fernen Lande, von ihnen 
Da6ia genannt, ihre siegreichen Adler aufgepflanzt. Die Provinz Ungarn hieß Uannonia.
	        
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