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Masse, der Schmelz, umgibt den Zahn. Im Innern der Krone ist eine kleine 
Höhlung, in die durch die Wnrzelspitze ein Nerv und eine Ader eindringen. 
5. Pflege cier Z'&bne. Sobald der Zahn hohl und der Nerv in der Krone blo߬ 
gelegt wird, entsteht der Zahnschmerz. Um das Hohlwerden der Zähne zu verhüten, 
bürste man sie täglich mit Zahnseife und Zahnpulver, da durch die in Fäulnis über¬ 
gehenden Speiseüberreste der Zahnschmelz zerfressen wird. Durch das Aufbeißen der 
Nüsse oder anderer harter Gegenstände, sowie durch den plötzlichen Wechsel von heißen 
und kalten Speisen und Getränken können die Zähne leicht beschädigt werden. 
6. vie Muskeln (gewöhnlich Fleisch genannt) bilden länglich runde, platte 
oder ringförmige Bündel, die mit den Enden durch feste Stränge (Sehnen oder 
Flechsen) an den Knochen festgeheftet sind. Sie dienen hauptsächlich der Bewegung. 
Viele von ihnen können wir ganz willkürlich bewegen. Sobald das Gehirn 
seine Tätigkeit einstellt, erschlaffen die Muskeln. (Ohnmacht, Schlaf.) 
7. pflege üer Muskeln. Sollen die Muskeln erstarken, so müssen sie fleißig 
geübt, d. h. bewegt werden. Das geschieht besonders durch Spielen, Laufen, Springen, 
Schwimmen, Eislaufen, Arbeiten im Garten, Turnen, Spazierengehen usw. Bewege 
dich täglich wenigstens eine Stunde in frischer Luft, womöglich bei jeder Witterung! 
8. vie Verven sind die Werkzeuge der Empfindung. Sie bilden im Ge¬ 
hirn und Rückenmarke eine zusammenhängende Masse, von der sie sich in Gestalt 
dickerer oder dünnerer Fäden durch den ganzen Körper verzweigen. Nur Nägel, 
Haare und Oberhaut sind ohne Nerven und daher gefühllos. Das Gehirn ist 
in der Schädelhöhle eingeschlossen und besteht aus 3 Hauptteilen: 1) dem Gro߬ 
hirn, das die ganze obere Schüdelhöhle einnimmt, 2) dem Kleinhirn, das hinter 
iinb unter dem Großhirn in der Hinterkopfgegend ruht, 3) dem Verlängerten 
Mark, das unter dem Kleinhirn liegt und das Gehirn mit dem Rückenmark ver¬ 
bindet. Das Gehirn ist der Hanptsitz aller geistigen Tätigkeit. Durch das Ge¬ 
hirn läßt die Seele den Willen auf unsere Bewegung einwirken, und durch das 
Gehirn empfängt wiederum die Seele alle Eindrücke von außen (sie „nimmt wahr"). 
Die Nervenfäden kann man mit Telegraphendrähten vergleichen, nur daß sie nicht 
wie diese die Depeschen hin- und zurück, sondern nur nach einer Richtung hin¬ 
leiten. Diejenigen Nerven, die unseren Willen vom Gehirn aus zu den Muskeln 
leiten und deren Bewegung bewirken, nennt man Bewegungsnerven; die Nerven 
dagegen, die alle äußeren Eindrücke (Schmerz, Druck, Hitze) dem Gehirn zuführen, 
heißen Empfindungsnerven. 
9. pflege äer Nerven. Störungen in den Nerven kommen heutzutage nicht selten 
vor. Viele Menschen klagen über „Nervössein". Diese Krankheit besteht in einer Schwäche 
der Nerven. Sie hat ihren Ursprung in der Überreizung des Gehirns, wie sie z. B. 
durch heftige Gemütsbewegungen, Leidenschaften, Sorgen und übermäßige Anstrengung 
im Arbeiten hervorgerufen wird. Die beste Vorsichtsmaßregel gegen diese Krankheit ist 
fleißige Bewegung in frischer Lust. Durch solche Bewegung bewirkt man, daß das Blut 
leicht und schnell durch die Adern des Gehirns fließt und so das Gehirn neu belebt wird. 
Ferner muß man stets für gehörige Abwechslung zwischen Arbeit und Ruhe sorgen. Die 
beste Ruhe aber gewährt der Schlaf. 
10. vas Gesiebt. Die Augen liegen in der Augenhöhle und sind durch 
zwei bewegliche Augenlider, die Augenwimpern und die Augenbrauen gegen das 
Eindringen des Staubes, Schweißes usw. geschützt. Der Hauptkörper des Auges 
ist der Augapfel. Er hat die Gestalt einer Kugel und wird von drei Häuten
	        
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