Full text: Landeskunde von Schleswig-Holstein (Erg.)

Die Gewässer. 
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3. Außer den bereits erwähnten Seen gehören noch folgende zur Ostsee-Abdachung: 
Der Selenter und der Haßberger oder Waterneverstorfer See im Kreise 
Plön; der Grub er- und Dahmer See im Kreise Oldenburg. 
Der Selenter See gehört zu den Gutsbezirken Salzau, Neuhaus, Lammershagen 
und Wittenberg. 
B. Nordsee-Abdachung. 
1. In Schleswig folgen von N. nach S. aufeinander! Die Königsau, 
die Nipsau, die Bredau, die Widan, die Soholmerau, die Arlau 
und die Husumerau. 
2. Die Ei der bildet sich aus einigen Teichen bei Ovendorf, etwa 12 km 
n.ö. von Neumünster, auf dem n.s. gerichteten Anteile Holsteins am Baltischen 
Landrücken. Sie geht durch ein paar kleinere Seen und schlägt anfangs die 
Richtung nach dem Kieler Hafen ein, aber da ihr am S.-Ende deffelben ein 
o.w. streichender Höhenzug entgegen tritt, wendet sie nach dem Austritt aus 
dem Schuleusee nach W. und behält, wenn auch unter mannigfachen Krüm- 
mungen, im allgemeinen diese Richtung bis zur Mündnng bei. 
In ihrem Oberlaufe geht die Eider durch den kleinen Griebensee und den Both- 
kamper See und nimmt den Abfluß des Einselder und Bordesholmer Sees 
auf; nach ihrem Austritt aus dem Schulensee durchfließt sie noch den Westensee 
und den Flemhuder See und bildet hierauf die Grenze zwischen Schleswig und 
Holstein. 
Auf der schleswigschen Seite empfängt sie den Abfluß des Wittensees, die 
Sorge und die Treene; auf der holsteinischen Seite sind nur unbedeutende Nebenflüsse. 
3. In Holstein spielt, von der kleinen Mile abgesehen, noch die 
Elbe als Grenzfluß eine Rolle. Dicht unterhalb der Mündung der Del- 
venau, etwa bei Lauenburg, tritt die Elbe an die Provinz Schleswig-Holstein 
heran und bildet bis zu ihrer Müudung die Grenze derselben gegen die 
Provinz Hannover. 
Die Flutwelle reicht bis über Lauenburg hinaus; der Strom gleicht von der 
Pinnau-Mündung an einem Meerbusen, und seine Breite beträgt bei dem hamburgischen 
Cuxhafen 15 km. 
Nebenflüsse: 
Die Delvenau, die Bille, die Alster, die Pinnau, die Krückan, der Rhin, 
die Stör. 
4. Außer den bereits angeführten Seen gehören noch folgende zur Nordsee-Ab- 
dachung: Der Gotteskoogsee (Widaugebiet), der Bottschlottersee an der Soholmerau, der 
Kudensee(Elbgebiet), (in Süderditmarschen) und der Schallsee mit Abfluß nach der Elbe. 
Größe und Tiefe einiger Seen. 
Der große Plöner See, der größte von allen Seen Schleswig-Holsteins, hat 
einen Flächeninhalt von 47,2 qkm; davon entfallen auf den Bosauer (östlichen) Teil 
27,6, auf den Ascheberger (westlichen» Teil 19,6 qkm; in diesem beträgt die größte Tiefe 
29,0 m, im f. Ende des Bosauer Anteiles 60,5 m. Der Selenter See ist 22,5 qkm 
groß und 30—40 m tief; der große Ratzebnrger See hat 14,4 qkm Fläche und 
24—25 m Tiefe. Der Wittensee und der Gruber-Dahmer See sind ungefähr gleich groß, 
gegen 10 qkm, aber während dieser ganz flach ist, • mißt man in jenem Tiefen von 
16—32 m. Der Schallsee hat einen Flächeninhalt von 6,4 qkm mit 78 m als größter 
Tiefe. Die kleineren Seen, wie der Gotteskoog-See, der Kudensee, der Haderslebener 
Damm, der Hostruper, Aventofter, Bottschlotter See u. a. m., sind meist ganz flach.
	        
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