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2. Um 300 v. Chr. drangen diese Scharen nach Süden und die an
der mittleren und oberen Elbe nach Westen und Südwesten
(Istväonen und Herminonen) gegen die das Land bevölkernden
Kelten vor (diese wichen in die Alpen und nach Gallien zurück).
3. Um 120 v. Chr. durchstreiften die Kimbern und Teutonen
das jetzt dünn bevölkerte Land zwischen Elbe und Oder in ge¬
waltigen Massenzügen nach Süden zu.
4. Um 60 v. Chr. überschritten m i t und nach Ariovist immer
neue Westgermanenscharen den Rhein, bis ihnen Cäsar end¬
lich Halt gebot und den Rhein zur Grenze machte.
5. Um 15 v. Chr. hinderte Augustus die Westgermanen
am Überschreiten der Donau durch Bildung der Provinzen
Rätien, Vindelicien, Noricum, Pannonien.
29. Womit endigten die Wanderungen der Westgermanen?
1. Sie wurden durch F estlegung der West- und der S ü d -
grenze an ferneren Wanderungen und weiterer Ausbreitung
gehindert.
2. Sie mußten von der Viehwirtschaft allmählich zur Landwirt¬
schaft übergehen.
3. Sie gewöhnten sich nach und nach an Stelle des Nomadisierens
an die Seßhaftigkeit.
4. Zustände der Germanen im 1. bis 3. nachchristlichen
Jahrhundert.
30. Wie verteilen sich die Germanen um Christi Geburt in dem Lande
nördlich der Alpen?
1. Die Nordgermanen:
Jüten Heruler
(Jüt. Halbinsel) (Dänische Inseln)
2. Die Westgermanen:
a) Kimbrisch-ingväonische Stämme'.
Friesen Chauken Sachsen Kimbern
(Unt. (Unt. (Unt. (Schleswig)
Ems) Weser) Elbe)
c) Marsisch-istväonische Stämme'.
Bataver
Sueben-Gauten
(Skandinavien)
(Rheinmündung)
^cT Usipeter
Marser
Sugambrer
Tenkterer
Ubier
Vangionen
N e m e t e r
T r i b o k e r
Cherusker
(Mittl. Weser).
Chatten
(Werra-Fulda)
b) Suebisch-hermino-
nische Stämme’.
Warner
(Mecklenburg)
Langobarden
(Harz-Elbe)
Semnonen
(Mittl. Elbe)
Sueben
(Elbe-Spree)
Hermunduren
(Thüringer Wald)
Markomannen
(Moldau)