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Vorderasien.
ttaukasien. ein wirtschaftlich z. T. hochbedeutsames Gebiet. Eranskaukasien, das
Gebiet südl. des Kaukasuskammes, liegt im Windschutz des Hochgebirges und trägt eine
zumeist mittelmeerische Pflanzenwelt. Allerdings besteht ein Unterschied zwischen dem
W und 0. Der W empfängt vom Schwarzen Uleer her reichlichen Regen. Kckerbau
und Viehzucht sind daher lohnend, meist ist aber das Land bewaldet. Fasan und lvein-
stock, der sich um die Waldbäume schlingt, haben hier ihre Urheimat. 5tm Fuße des
westl. Kaukasus liefert der Bergbau reiche Erträge z. B. an Kupfer und Kohlen. Die
Gletscherbildung ist auf diesem Teile am bedeutendsten. Nach 0 nimmt der Graben
immer mehr den Charakter einer 5teppe an, und der Kaukasus wird wald- und schnee-
flbb. 2. Variel-Schlucht im Kaukasus (Grusinische Heerstraße mit Sperrfort).
ärmer. Wenn auch am Fuße des Gebirges gutbewässerte und fruchtbare Gebiete vor-
Händen sind, so ist das aus vielen Hunderten von Quellen am Kaspischen lNeer hervor¬
sprudelnde Petroleum doch der größte und für Europa höchst wichtige Besitz des Landes
(B.-ß. 2). Eiskaukasien zeigt ein kontinentales Gepräge. Der Kaukasus erweist sich also
als eine Klimascheide wie die Klpen. Er ist aus der Nordseite Niederschlags- und wald-
arm; die Tiefebene ist Steppe, in der der Gegensatz der Jahreszeiten scharf ausgeprägt ist.
III. Armenien. Ein schwer bedrängtes Volk. Die Armenier stellen die Verbindung
zwischen den europäischen (Slawen) und den asiatischen Indoeuropäern (Persern) her.
Sie haben es niemals zu politischer Einheit gebracht. Die in den Gebirgen, besonders
im 8 lebenden Kurden stehen durch ihre nomadische Lebensweise und den Islam zu den
ackerbautreibenden und in allen Stürmen christlich gebliebenen Armeniern in unversöhn-
lichem Gegensatz und beunruhigen sie durch häufige Überfälle (B.>R. 3 und 4). Letztere