Full text: Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) (Erg.)

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das Gespräch auf Vasmer. Die Tonnenmacher nehme 
ich für mich; durch meinen Freund Barthold hoffe ich 
dort leichtes Spiel zu haben. Glaubt es mir, es wird 
uns gelingen, die Zünfte alle für uns zu gewinnen, und 
wenn das geschehen ist, so ist die Zeit nicht fern, wo auch 
den Handwerksmeistern die Ratsstühle eingeräumt werden 
müssen, wo wir regieren und den alten Geschlechtern 
Gesetze vorschreiben!" 
Jubelnder Beifall folgte diesen Worten; man versprach, 
sich am andern Abend in die Herbergen der übrigen 
Zünfte zu verteilen und auch dort den Samen des Mi߬ 
trauens auszustreuen, über das aber, was heute verhandelt 
sei, tiefes Schweigen zu beobachten. Dann aber gab man 
sich nach so ernsten Verhandlungen dem Vergnügen und 
dem Bedürfnis nach Erholung hin, und es war bereits 
spät, als die letzten Meister die Herberge verließen und 
ihren Wohnungen zuschritten. Der Letzte von allen war 
der neue Meister, der, nachdem er die bedeutende Zeche ■ 
bei dem Herbergsvater beglichen, mit wüstem Kopf und 
leerem Beutel nachhause wankte, um daheim in seiner * 
stillen Kammer über die Herrlichkeit des mittelalterlichen 
Zunftwesens nachzudenken. 
Siebentes Kapitell 
Der Streit der Zünfte. 
Am andern Abend stellten sich, wie verabredet war, 
die Knochenhauermeister in den Herbergen der befreundeten 
Zünfte ein. Es war das nichts auffallendes, denn es 
geschah oft, daß in den Herbergen die verschiedensten 
Handwerksmeister hinterm Bierkruge zusammensaßen, um 
über städtische und Zunftangelegenheiten mit einander zu 
reden oder sich gemütlich über allerlei Stadtklatsch zu 
unterhalten. Grumme hatte sich schon früh nach der
	        
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