Gib mir das Sprachrohr. Schifflein, eile!
Es ist die letzte, höchste Not." —
Vor fliegendem Sturme, gleich dem Pfeile,
Hin durch die Schären eilt das Boot.
Jetzt schießt es aus dem Klippenrande.
„Links müßt ihr steuern!" hallt ein Schrei.—
Kieloben treibt das Boot zu Lande,
Und sicher fährt die Brigg vorbei.
12. Auf der Wacht.
Robert Neinick.
1. Viel tausend Stern' am Himmel steh'n,
Getreulich ihre Wacht verseh'n
Mit hohen Freuden.
Du Kriegsmann, nimm es wohl in acht
Und halte Wacht in dunkler Nacht
Auf grüner Heiden.
2. Treu deinem Herrn, treu deinem Gott,
Wirst du den Feind und alle Not
Besteh'n mit Freuden.
Bleib treu, bleib treu und halte Wacht
In stiller Nacht, in wilder Schlacht
Auf grüner Heiden.
3. Die Tapferkeit hält lange Zeit;
Die Treu' besteht in Ewigkeit,
Nichts kann sie scheiden.
Halt Wacht, du deutsches Herz, halt Wacht,
Bis dich gebracht die kurze Nacht
Zu ew'gen Freuden.
13. Morgenrot.
Wilhelm Hauff.
1. Morgenrot,
Leuchtest mir zum frühen Tod?
Bald wird die Trompete blasen,
Dann muß ich mein Leben lassen,
Ich und mancher Kamerad!