2. Das Ebenen- und Hügelland von Niederschwaben und Franken.
5
Die wichtigsten Orte des Schwarzwaldes:
Iie mit bezeichneten Städte fttib Oberamtsstädte. Bei Städten von mehr als
JO 000 Einw. ist die Einwohnerzahl ^abgerundet angegeben^ ihre genaue Einwohner-
zahl sowie die der übrigen größeren Grte siehe Tabelle S. u, 25.
An der Nagold: Altensteig. "Nagold, am Fuße der Burgruine
Hohennagold, Lehrerseminar, Holzhandel. Wildberg, altes Städtchen.
*Calw, Tuch- und Teppichfabrikation, Gerbereien und Färbereien. In einem
Seitental der Nagold: Teinach, Badeort; aus der Höhe Zavelstein, kleinste
Stadt des Landes mit 300 E., Zufluchtsort des Grasen Eberhard des Greiners
bei dem Überfall in Wildbad 1367. Hirsau, Klosterruine, das Kloster gestiftet
im 9. Jahrh., neu gebaut im 11. Jahrh.; zerstört von den Franzosen 1692
sUhland: Die Ulme zu Hirsau) (©. 55). Liebenzell, Badeort, warme Quellen
(27° C).
An der Enz: Wildbad (@. 54), berühmter Badeort, warme Quellen
(33—37°C), Calmbach, Holzhandel. "Neuenbürg, Holzhandel, Sichel-
und Sensenfabriken.
An der Alb: Herrenalb, einstiges Kloster, besuchter Kurort (S. 56).
An der Murg: Baiersbronn nahe an der Einmündung des Forbaches
in die Murg, mit zahlreichen Einzelhöfen und Weilern. Klosterreichen-
bach mit schöner Klosterkirche ans dem 11. Jahrh. Schönmünzach.
Am Forbach: Die Eisenwerke Christophstal und Friedrichstal.
Auf der Höhe: *gre Ilbenstadt, Luftkurort, Holzhandel, vom Herzog
Friedrich 1599 gegründet für aus Österreich vertriebene Protestanten.
An der Kinzig: Alpirsbach, ehemaliges Kloster aus dem 11. Jahrh.;
unter den Stiftern ist Adalbert von Zollern. In einem Seitental der Kinzig,
an der Schiltach, liegt Schramberg mit reger Fabriktätigkeit, besonders
Uhren-, Fayencesabriken, Strohmanufakturen.
2. Das Ebenen- und Hügelland von Niederschwaben und Franken
oder das Neckarland.
Den Kern Wüttembergs bildet das Ebenen- uud Hügelland von
Niederschwaben und Franken. Es wird im W. von dem Schwarzwald,
im S.O. von der Alb begrenzt; gegen N. und N.O. dehnt es sich bis nach
Baden und Bayern aus. Es bildet ein Dreieck, das seine Spitze am Neckar-
Ursprung hat und immer breiter werdend bis zur Tauber sich hinzieht, 190 km
in der Länge (Schwenningen—Mergentheim), 120 km in seiner größten Breite
(Maulbronn—Ellwangen). Mitten durch diese Landschaft fließt der Neckar
in der Hauptrichtuug von S. nach N., der Hauptfluß und die eigentliche
Lebensader des Landes; daher nennt man dieses Ebenen- und Hügelland
auch das Neckarland. (Nur der nördlichste Teil sendet seine Gewässer in
die Tauber.)
Der Neckar entspringt bei Schwenningen 707 in ü. d. M., fließt nach
N. an Rottweil, Oberndorf, Sulz vorbei bis Horb, von hier nach N.O. vorbei
an Rottenburg, Tübingen und Nürtingen bis Plochingen. Von Plochingen
wendet er sich nach N.W. an Eßlingen vorüber nach Cannstatt. Von hier aus
hat er wieder vorherrschend nördliche Richtung, berührt die Städte Marbach,
Besigheim, Lausten, Heilbronn, Neckarsulm, verläßt unterhalb Gundelsheim
Württemberg, fließt nun durch Baku, wendet sich von Eberbach an nach W.