Dritte Periode, 500—338.
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Philosophen (Anaxagoras, Zeno) seiner Zeit; seine geistreiche
Gemahlin Aspasia.
2. Neben dem Glanz der Bildung zunehmendes sittliches Ver¬
derben, Eitelkeit, Genußsucht, Hartherzigkeit der Athener.
II. Der peloponnesische Rrieg und Spartas Vor¬
herrschaft.
§ 26.
A. Der peloponnesische Krieg, 431—404.
1. Ursachen des Krieges:
a) allgemeine: 1. Eifersucht Spartas und seiner
Verbündeten (der Peloponnes, Böotien, Phocis, Lokris) auf
Athens Macht; 2. Härte Athens gegen seine Bundes¬
genossen (die Inseln und Kolonieen); 3. das ionische
Athen begünstigt die Demokratie, das dorische Sparta
die Aristokratie;
b) specielle Veranlassungen zum Ausbruche des Krieges:
1.Die aus Epidamnns in Jllyrien vertriebenen Adelsgeschlechter
finden Hilfe bei Corcyra, einer korinthischen Kolonie, die sich
aber mit Athen verbündet und Epidamnus einnimmt, während
Korinth, um seine Herrschaft über das ionische Meer wieder
aufzurichten, die Demokratie in Epidamnus unterstützt (unentschiedene
Seeschlacht bei Sybota, gegenüber von Corcyra, 432).
2. Abfall der korinthischen Kolonie Potidaa (auf Chalcidice) vom
athenischen Bund. Einschließung Potidäas durch die Athener.
3. Die Spartaner verlangen Freiheit für Athens Bundesgenossen
— Platää, mit Athen befreundet, von Thebanern überfallen
(431).
2. Erste halste des Krieges: bis zum Frieden des
Nicias, 431—421.
a) Gang des Krieges in den ersten 6 Jahren, 431—425. 431
1. Einfälle der Peloponnesier (unter Archidamus) in
Attika. Flucht der Bewohner nach Athen.
2. Verheerungen der Küsten des Peloponnes durch die
Athener und ihre Verbündeten.
b) Pest in dem übervölkerten Athen (430—29), welche auch 429
den zuletzt vielfach angefeindeten Perikles dahinrafft (429).
In Athen nach Perikles Tod Bicon, ein Lederhändler, an der
Spitze der entarteten Demokraten. Bedrängnis der Reichen. —
Grausamkeit der Athener gegen das abgefallene Mytilene auf
Lesbos (428), der Spartaner gegen Platää (427).