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2. Von den Weichthieren oder Mollusken erwäh¬
nen wir hier nur: Die großen Wein b erg sch necken,
welche man ißt. Die kleinen zierlich gestreiften Baum¬
und Waldschnecken, welche schön anzusehen sind.
In unsern Teichen und Bächen findet man
auch kleine Muscheln, worin die Miniaturmaler ihre
Farben aufbewahren, und nennt sie deßhalb Maler¬
muscheln.
Das Meer enthält eine unermeßliche Menge
von Muscheln und Schnecken. Einige sind ganz un-
gemein schön, und so rein und weiß, wie das schönste
Porzellan, einige prangen mit den lebhaftesten Far¬
ben, oder spielen gar alle Farben; noch andere glän¬
zen wie Silber und sind innen wie im Feuer ver¬
goldet. Die Purpurschnecke gibt eine überaus
schöne rothe Farbe; in den alten Zeiten kannte man
gar keine schönere Farbe, und fast nur die Könige
dursten sie tragen. Die Perlenmuscheln, die
mit vieler Mühe aus dem Meere, auch hie und
da aus den Flüssen und Bächen, heraufgeholt wer¬
den , liefern die kostbaren Perlen, die zum Schmucke
dienen.
Einige Muscheln sind kleiner als Sandkörnlein;
andere, wie zum Beyspiele die Riesenmuschel,
sind so groß, daß sie bis sechs Zentner wiegen, und
daß eine Menge von Menschen an einer einzigen sich
vollkommen satt essen können. Die Austern sind eine
ganz gewöhnliche Speise für Leute, die nahe am
Meere wohnen; sie werden aber auch als ein Lecker¬
bissen bis in unser Land gebracht und sehr theuer
bezahlt.
Nach der alten Eintheilung kann man nun außer
den Ringelwürmern und Weichthieren oder Mollusken