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Europa. C. Das Nordwesteuropäische Schollenland. 
C. Das Nordwesteuropäische Schollenland. 
1. Frankreich. 
535 000 qkm, fast 40 Mill. Einw. An Größe dem Deutschen Reiche fast gleich, 
über 25 Mill. Einw. weniger. 
§80. Lage. Die Republik Frankreich, ein europäischer Rumpfstaat und 
zugleich ein Seestaat, liegt etwa in der Mitte zwischen Äquator und 
Nordpol. Es wird auf den Atlantischen Ozean, den Kanal und die Nord- 
see und durch das Mittelmeer auf seine nahen und wichtigsten Kolonien 
in Afrika hingewiesen. 
Grenzen. Frankreich hat an feinen drei See- und drei Landseiten 
größtenteils gute natürliche Grenzen. Nur im NO ist die Landgrenze teil- 
weise von Natur ungeschützt, daher an den wichtigen Eingangsstraßen durch 
Festungen gesichert, von denen die lothringischen Städte Tonl, Verdun 
und das slawische Lille besonders stark sind. Die Küste ist am Kanal 
glatt und hafenarm, zwischen Seine- und Garonnemündnng buchtenreich, 
im SW ein geradliniger Dünensaum, am Golfe du Lion eine stäche Schwemm¬ 
landküste und im 30 ein hafenreiches Gebirgsgestade. 
Vor den Küsten liegen nur unbedeutende Inseln. Korsika gehört 
geographisch zu Italien. 
~ Rhone Durance Po m 
-4000 
4000 
Garonne 
' Golfv Biscava J 
Dordoqne 
| ^ Auverqne 
jCevennen 
| Cott.Alp. 
Ljum* 
Bordeaux. 
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Grenoble Turin 
33. Höhenquerschnitt durch Frankreich auf 43° N. 12^ fach überhöhl. 
§ 81. Bodengestalt. Das Land ist sehr einfach aufgebaut. Drei große 
Bodenstufen steigen von drei Meeresseiten empor (Fig. 33): Flachland, 
Mittelgebirge und Hochgebirge. Das Tiefland überwiegt und damit 
der für Kultur geeignete Boden. Dieser Aufbau bestimmt auch das Klima, 
insbesondere die Befeuchtung des Landes durch Niederschläge. 
I. Die Hochgebirge. 
§ 82. 1. Frankreich hat einen beträchtlichen Anteil an den Westalpen. Zu 
den Französischen Alpen gehört die Montblane-Grnppe (4800 mj. Ihr 
Reichtum an malerischen und schroffen Bergformen wie an Gletschern macht 
sie zu dem einzigen internationalen Tonristengebiet der Französischen Alpen. 
Chamonix ist der Sammelpunkt der Reisenden. 
Von den französischen Alpenpässen dient nur der Mont-Cenis-Paß (§ 12) 
als Eisenbahnweg. Grenoble deckt die wichtigsten Alpenstraßen und ist Sitz 
einer bedeutenden Handschuhfabrikation, der die Ziegen- und Schafzucht auf den 
Alpenweiden der Landschaft Danphine den Rohstoff liefert. In der Provence, die 
viel Olivenöl erzeugt, entwickelte sich das im 6. Jahrhundert v. Chr. als Maffilia 
gegründete Marfeille (550 000 E.) durch feinen tiefen, rings von Bergen