Full text: Lehrstoff für die mittleren Klassen (Teil 2)

Afrika, 
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Bab et Mandeb (20 km) den Erdteilen Europa und Asien und 
hängt mit letzterem durch die vom Suezkanal durchschnittene Land- 
enge von Suez (110 km) zusammen. Mit seiner Gliederlosigkeit 
«meersernster Punkt 1500 km von der Küste) und der Jnselarmut 
(Festland: Inseln — 48:1) seiner Küsten ähnelt es der Arabischen und 
der Pyrenäischen Halbinsel. 
Die großen, einförmigen Hochländer, aus denen Afrika besteht, 
werden von höheren Randgebirgen begrenzt, die sich nur an wenigen 
Stellen zu bedeutenden, über die Schneegrenze reichenden Höhen erheben; 
im NO. oes südafrikanischen Dreiecks ragt der Kilimandscharo bis 
6010 m und der Kenia bis 5600 in auf, im NW. der Kamerun- 
Berg bis 4000 m. Die durch¬ 
schnittliche Höhe der Hochfläche 
nimmt von S. nach N. ab, am 
niedrigsten liegt Flach-Sudan 
mit dem Tsad-See. 
Im O. des südafrikanischen 
Dreiecks liegt eine Anzahl großer 
Seen, aus denen der Nil, der 
Kongo und der Sambesi, die 
in diesem Gebiet entspringen, 
z. T. gespeist werden. Der vierte 
große Strom Afrikas, der Niger, 
durchfließt das Land n. vom 
Guinea-Busen. Da die Flüsse 
vor ihrer Mündung das Rand- 
gebirge durchbrechen müssen, bilden sie hier meist Stromschnellen 
und Wasserfälle, sind deshalb für die Schiffahrt nur teilweise zu 
benutzen und tragen zur Erschließung des Landes vom Meere aus 
nicht bei. Große Gebiete, fast 9 Miß. qkm, sind abflußlos. 
Afrika ist der heißeste Erdteil, denn mehr als 3/4 von ihm 
liegen in der heißen Zone. In diesem Gebiet fällt die Regenzeit mit 
dem höchsten Stande der Sonne zusammen. Die O.- und W.-Küsten 
erhalten Regen durch die von den Meeren nach den: stark erhitzten 
Innern strömende feuchte Seeluft, die jedoch, besonders im O., durch 
die Raudgebirge vom Binnenlande ferngehalten wird, so daß Afrika 
im allgemeinen trocken ist. Fast ganz regenlos ist der breite 
Wüstenstreifen der Sahara und die Kalahari-Wüste. Die N.- 
Küste und die S.-Spitze Afrikas haben, wie die europäischen Mittel- 
meerländer, ihre Regenzeit im Winter. 
Fig. 46. Baumförmige Wolfsmilch.
	        
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