Österreich-Ungarn,
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Bregenz 10° O. (wie Hamburg, Würzburg, Ulm), Eger 127*° O. (wie Po-
mündung), Ostkarpaten 26° O.
675000 487, Mill. E., auf 1 czKm 72 E. (D. R. IN).
Die Länder des Kaiserstaates Öfterreich - Ungarn zerfallen
nach ihrer natürlichen Beschaffenheit in drei verschiedenartige Teile:
die Österreichischen Alpenländer, die Hügellandschaften von
Böhmen und Mähren und die Länder an den Karpaten.
1. Die Alpenländer Österreichs werden von den w.ö. gerichteten
Ostalpen durchzogen, die im W. durch das Quertal des Rheins und
des Hinterrheins von den Schweizer Alpen getrennt werden, so daß
die Graubündner Alpen räumlich schon zu ihnen gehören. In den
Ostalpen unterscheidet man drei Hauptketten, die durch Längstäler
voneinander geschieden werden.
An die Rhätischen Alp en und die Bernina-Gruppe schließen
sich die Ötztaler und Zillertaler Alpen und die Hohen Tauern.
In allen drei Gruppen finden sich umfangreiche Gletscher und hoch-
ragende Bergspitzen, von denen jedoch keine 4000 m erreicht. In den
hohen Tauern steigt der Groß-Glockner noch bis 3800 m; an seiner
N.-Seite hängt der mächtige Pasterzengletscher weit herab. Weiter
nach O. wird diese Zentralkette der Ostalpen durch das Längstal der
Mur in einen n. und einen s. Zug gespalten: n., also links der
Mur, ziehen die Niederen Tauern und die Eisenerzer Alpen
nach NO., das s. rechte Ufer des Flusses begleiten die Steierischen
Alpen.
Die bedeutend niedrigeren n. Kalkalpen zerfallen in mehrere,
durch Quertäler begrenzte Gruppen, £). vom Rhein schließen sich an
die Thnr-Alpen die Vorarlberger oder Algäuer Alpen, die von
den Nordtiroler und Bayrischen Alpen durch das Tal des Lech
getrennt werden. Letztere reichen bis zum Durchbruchstal des Inn
und gehören mit ihrem n.sten Teile schon zum Deutschen Reiche;
auch ihr höchster Gipfel, die 3000 m hohe Zugsp itze, liegt auf
deutschem Gebiet. Bis zum Quertal der Salzach folgen die Salz-
burger Alpen, dann das Salzkammergut und die Öfter-
reichischen Alpen, die von der Enns durchbrochen werden und in
ihrer n.ö. Fortsetzung als Wiener Wald bis an die Donau heran-
reichen.
Im S. sind den Rhätischen Alpen, jenseits des Tales der Adda,
die Bergamasker Alpen vorgelagert. Von den Ötztaler Alpen
werden durch das Längstal der oberen Etsch die Ortler Alpen ge-
schieden, in denen der Ortler, die höchste Spitze der Ostalpen, sich