Full text: Praxis des heimatkundlichen Unterrichts

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das Werk vollendet ist. Jeder hat mitgeholfen, und jeder kann jetzt allein 
einen Hügel nachbilden. Bald versuchen es schon einige in ihren freien 
Stunden. — Die Anfertigung eines solchen Modells eines Hügels, eiues 
Berges oder eines Tales ist unendlich wertvoller als die Vorführung des- 
selben Gegenstandes an einem fertigen Relief. Erarbeiten die Schüler sich 
die erdkundlichen Begriffe auf die obige Weise, so geschieht die Wieder- 
holung zweckmäßig an einem Heimatrelief, das der Lehrer in ähnlicher 
Weise wie das Modell des Hügels aus Plastilin, Ton oder Holz darstellen 
kann. Auf diese Weise bereiten wir das Kartenverständnis, besonders das 
Verständnis der Geländedarstellnng, am besten vor. 
Zeichnen wir die Höhenlinien des Metztischblattes, mit deren Hilfe 
wir die fünf Schichtstufen des Hügels aufbauten, auf die Tafel oder auf 
dem Schulhofe auf den Erdboden, so können die Schüler sich jetzt leicht 
unter Beziehung auf das angefertigte Modell die einzelnen Höhenstufen 
und ihre verschieden steil oder flach emporsteigenden Abhänge vorstellen. 
Zur Verdeutlichung ziehen wir von der innersten Höhenlinie zur zweiten, 
von der zweiten zur dritten usw. Striche oder Schraffen. Zwischen den 
engen Höhenlinien werden die Striche stark, zwischen den weiten Zwischen- 
räumen schwach gezogen. 
Abb, 53. Schraffenkärkchen. 
An der so erhaltenen Karte in Schraffenmanier üben wir gerade so 
wie bei den früheren Grundrissen und Skizzen. Durch Verwendung ver- 
schiedener Farben wird die Anschaulichkeit bedeutend erhöht. 
44. Von der Arbeitsschule und dem Arbeitsunterricht. 
Wir leben in einer Zeit des regsten Interesses für die Schule. Es 
kommt daher, weil man bei hoch und niedrig erkannt hat, welche große 
Bedeutung die Schule für den Einzelnen und für das gesamte Volk hat. 
Die Zukunft des Volkes ist zu einem großen Teil abhängig von der Be- 
schassenheit der Schulen. Im Wettbewerb der Völker wird das Volk den 
Sieg davontragen, das durch seine Schulen die geschicktesten, tatkräftigsten 
und leistungsfähigsten Bürger erzieht. Aus weltwirtschaftlichen und 
nationalen Gesichtspunkten haben große Versammlungen und gelehrte Ver- 
einigungen die Pslege der Schulen aus ihre Fahnen geschrieben. Seit 
einigen Jahren erschallt laut der Ruf nach der Arbeitsschule, nach der 
Schule der Zukunft. In dem Lärm der Tageszeitungen uud der Fach- 
presse machte sich viel Wortschwall, Unklarheit, maßlose Forderung und
	        
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