Full text: Praxis des heimatkundlichen Unterrichts

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weist dem Wanderer den Weg und sagt ihm, wie weit es bis zum nächsten 
Dorf, bis zur Stadt ist. Wo stehen solche Wegweiser? Was steht daraus? 
Aufgaben: Zeichnen der Landstraßen und Gemeiudestraßeu bei 
Gütersloh. Eine Wanderung auf der Landstraße nach Wiedenbrück. 
Zeichnen: Wegweiser. Holzbrücke. Steinbrücke. Steg. Der Meilen- 
stein in Bartels Park. 
Straßen, die in die Ferne führen. 
Von Gütersloh gehen nach allen Himmelsrichtungen Straßen in die 
Ferne. Sie heißen Landstraßen oder Chausseen. Auf beiden Seiten 
werden sie von Bäumen eingefaßt. Oft sind es Ulmen, Linden oder Ahorn- 
bäume, manchmal auch Obstbäume. Kilometersteine an den Seiten sagen 
dem Wanderer, wie weit er schon gegangen ist. Nach Osten führt die 
Friedrichsdorfer Straße von Gütersloh nach dem Dorfe Friedrichsdorf. 
Nach Nordosten führt die Bielefelder Straße den Wandersmann über 
Jsselhorst nach der Stadt Bielefeld. In nördlicher Richtung geht die 
Brockhäger Straße nach dem Dorfe Brockhagen. Die Marienfelder Straße 
führt in nordwestlicher Richtung nach dem Kloster und der Gemeinde 
Marienfeld. In westlicher Richtung verläuft die Herzebrocker Straße 
nach dem Dorfe Herzebrock. Die Wiedenbrücks Straße führt in füd- 
westlicher Richnng nach der Kreisstadt Wiedenbrück. In südlicher Richtung 
geht die. Nenenkirchener Straße nach dem Dorfe Neuenkirchen. Die Verler 
Straße führt in südöstlicher Richtung nach Verl. 
Gib an, wie wir vom Seminar aus uach diesen Landstraßen kommen! 
Zeige die Richtungen der Landstraßen in der Natur, auf der Karte! 
Zeichnen: Skizze. 
Anfchlußftoff: Nun ade, du, meiu lieb Heimatland. 
Der Verkehr auf der Straße. 
Die Landstraßen dienen dem Verkehr. Sie sind wichtige Verkehrs- 
ädern. Auf der Landstraße gibt es darum immer viel zu sehen. Der 
größte Verkehr ist auf der Bielefelder Straße. Gehen wir nach Jsselhorst 
zu, dann begegnen uns viele Menschen auf der Landstraße. Einige gehen 
spazieren, andre zur Arbeit. Kinder spielen auf der Straße „Kriegen- 
jagen", schlagen Klappkugel (Kreisel) oder jagen den Reifen. Handwerks- 
barschen mit dem Ränzel aus dem Rücken und den Stock in der Hand 
wandern in die Welt hinaus. Straßenarbeiter reinigen oder bessern die 
Straße. Alle Augenblicke kommen Radfahrer an uns vorbei. Bald siud 
sie unfern Blicken entschwunden. Auch viele Wagen fahren auf der 
Landstraße. Milchhändler und Bauern bringen ihre Wagen zur Stadt, auf 
großen Milchwagen wird in großen, klappernden Milchkannen die Milch 
zur Molkerei gefahren, vom Hartsteinwerk bringen die Steinwagen Steine 
nach den Neubauten. Lustig knallt der Fuhrmann mit der Peitsche. Plötz- 
lich tönt es „Tut — tut". Schnell eilen die Kinder an die Seite, der Fuhr- 
mann lenkt sein Gespann nach rechts, vor uns wirbelt gewaltiger Staub 
auf, surrend und knatternd naht ein Auto heran und ebenso schnell wie 
es gekommen, ist es auch wieder verschwunden. Da sehen wir in der Ferne
	        
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