Asien.
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Am frühesten wird jedenfalls nach W hin die Verkehrssperrung
durch eine Eisenbahnlinie durchbrochen werden. (Weshalb wird
aber ein Eisenbahnbau nach dem volkreichen China fast unmöglich
sein?) Nur in Vorderindien standen dem Eisenbahnbau keine
großen Schwierigkeiten entgegen. (Im einzelnen zu erklären !)
Die Engländer haben dort ein weitverzweigtes Eisenbahnnetz (von
über 40000 km Gesamtlänge) geschaffen.
Die wichtigsten Ausfuhrhäfen und Handelsstädte Süd- ^"andere"
asiens sind: Bombay (800 000 E.), Calcutta (m. Vororten üb. Städte.
1 Mill. E., vor 200 Jahren ein Fischerdorf), Madras ('/2 Mill. E.)
und Karatschi (110000 E.) in Vorderindien. Colombo (160000 E.)
auf Ceylon, Rangún (260000 E.), Bangkok (V2 Mill. E.) und
Singapore (230000 E., Bilderanh. 21) in Hinterindien, Batavia
(100000 E.) auf Java und Manila (220000 E.) auf den Philippinen.
(Bezeichne die Lage dieser Städte genauer!) Andere bedeutende
Städte in dem volkreichen Vorderindien sind Benares (230000 E.),
als die heiligste Stadt der Hindu und als Sitz der brahmanischen
Gelehrsamkeit mit vielen Prachtbauten geschmückt, Allahábád
(180000 E.), ebenfalls eine hl. Stadt am hl. Strom der Hindu,
Laknau (280000 E.), früher ein Hauptsitz mohammedanischer
Gelehrsamkeit, Delhi (200000 E ), die jetzige indisch-englische
Krönungsstadt, vom 16. bis 19. Jahrhundert als Residenz des
Großmoguls von Indien die größte und reichste Stadt der Welt,
Lahore (200000 E.) und Haidarábád (450000 E.), die Haupt¬
stadt des gleichnamigen Schutzstaates. In Hinterindien liegt noch
die große Stadt Mandale (190000 E.). (An welchem Strome?)
Die Völker, welche die Monsungebiete Südasiens bewohnen, Volksstämme,
lassen sich in drei Hauptgruppen teilen: 1) in die indischen
Arier, den vorherrschenden Volksstamm Vorderindiens, welcher
zur indogermanischen Sprachenfamilie und also zur kaukasischen
Rasse gehört, 2) in die Malaien, welche auf den malaiischen
Inseln wohnen und eine Untergruppe der mongoloiden Völker bilden,
und 3) in die Mischvölker Hinterindiens, die durch Mischung
der echten Mongolen Ostasiens mit Malaien entstanden sind.
Vorderindien zeigt ein sehr buntes Gemisch von Völkern, Sprachen und
Religionen, weil dieses reiche Land seit Jahrtausenden das Ziel habgieriger
Eroberer gebildet hat. Die Einwanderung der indischen Arier, die vor
etwa 3000 Jahren erfolgte, war aber die einflußreichste von allen; denn von
den beinahe 300 Mill. Einwohnern entfallen auf sie etwa 200 Mill. Über 50 Mill,
gehören zu den dunklern Draviden, die vor ihnen eingewandert waren. Diese
wurden nach S verdrängt und gaben dadurch wohl den Anstoß zur Übersiedelung
der Singhalesen nach der Insel Ceylon.
4. Die Monsungebiete Ostasiens,
a) Das Landschaftsbild.
Die dicht zusammengedrängten Gebirgsfalten des östlichen § 70.
Tibet strahlen nach 0 weit auseinander. Nur der Kuenlun, das oebirgsbau.
eigentliche Rückgrat Ostasiens, behält in seinen Fortsetzungen die