Die Gesteinshülle der Erde.
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Zufall gewollte Zusammensetzung beibehalten haben1). Ihr Alter
läßt sich hauptsäshlich aus der Lagerung und den in ihnen ent¬
haltenen Tier- und Pflanzenresten bestimmen. Dies ermöglichte es,
die lange Geschichte der Erde zu gliedern. Da jede Zeit der
Erdbildung ihre eigenartigen Ablagerungen geschaffen hat, gestattet
die Kenntnis der Erdformation, der die obersten Erdschichten
angehören, in vielen Fällen schon ein Urteil über Bodennatur,
Oberflächenbau, Mineralreichtum u. s. w. eines Landes.
Die Wissenschaft der Erdgeschichte oder Geologie unterscheidet Abschnitte
folgende Erdzeiten, die der Lagerung ihrer Schichten entsprechend aufge- Erdgeschichte,
zählt werden mögen :
Zeitalter
Formationen
Stockwerke
IV. Neuzeit
(Kainozoicum
d. Neozoicum)
III. Mittelalter
(Mesozoicum)
II. Alte Zeit
(Palaeozoicum)
Quartär
Tertiär
Kreide
Jura
Trias
Perm (Dyas)
Carbon /
(od. Steinkohlenformat.) \
Devon f
Silur
Cambrium
I. Urzeit (Archaicum)
Alluvium
Dilluvium
Fliocän
Miocän
Oligocän
Eocän
Obere
Untere
Weißer (Malm)
Brauner (Dogger)
Schwarzer (Lias)
Keuper
Muschelkalk
Buntsandstein
Zechstein
Rotliegendes
Oberes
Unteres
Oberes
Mittleres
Unteres
Oberes
Unteres
Oberes
Mittleres
Unteres
Urtonschiefer
(od. Phyllit)
Glimmerschiefer
Gneis
Merksatz. 4. Nach Abgliederung von der Sonnenmasse erkaltete die
Erdmasse und es bildete sich um den wahrscheinlich noch
heute feurigen, vielleicht sogar zum Teil noch gasförmigen
Erdkern die Erdrinde, auf der infolge der Gesteinszerstörung
durch das Wasser immer neueErdschichten von verschiedener
Beschaffenheit entstehen.
*) Man unterscheidet demgemäß kristallinisches Gestein mit gesetz¬
mäßiger, regelmäßiger Struktur und Sedimentgestein mit willkürlicher
Zusammensetzung. Ersteres ist an seinen größeren und kleineren Kristallformen,