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Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
Erscheinungen. ^en Vulkanen verwandte Erscheinungen sind die Gasaus¬
strömungen, heißen Quellen, Geyser und Schlammvulkane.
Die heißen Quellen führen Wasser aus großen Tiefen zur Erdober¬
fläche und enthalten infolge ihrer hohen Wärme viele mineralische
Stoffe in gelöstem Zustande. Geyser heißen die Quellen, wenn
ihre Entleerung periodisch erfolgt, sobald die Wasserdämpfe wieder
die nötige Spannkraft erlangt haben, um die Wassermassen in die
Höhe zu treiben. (Bilderanh. 7.) Berühmt sind die Geyser auf
Abb. 11. Der Mosenberg bei Manderscheid in der Eifel mit einem Krater.
Island, Seeland und des Yellowstone-Park in Nordamerika. Schlamm¬
vulkane entstehen durch Quellen, aus denen Schlammassen, mit
Wasserdämpfen und Gasen vermischt, herausbrechen, die aber nicht
vulkanisch und feuerflüssig sind, sondern aus Sedimentgestein
bestehen.
Seit jüngster Zeit besitzt auch Deutschland einen Geyser. Auf der
Rheininsel Namedy bei Andernach wurde eine Mineralquelle erbohrt, die alle
3—4 Stunden eine 50 m hohe Wassersäule geyserartig emporschleudert.
Merksatz. 7. Die vulkanische Tätigkeit ist nur ein begleitender
Vorgang der Gebirg s bildung; die Bruchlinien de r senkrechten
Schollenbewegung, sowie die Leitlinien der Faltenbewegung
wurden auch die vulkanischen Linien der Erde.