Contents: Für Seminare (Teil 2)

5. Südasien. 
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tätigfeit, besonders in Baumwolle und Jute, zu rascher Entwicklung gebracht. 
Heute treten die Erzeugnisse dieser Zweige der indischen Textilindustrie mit 
den europäischen Waren auf den asiatischen Marken in Wettbewerb. Dagegen 
wird im „reichen" Indien bei nicht genügendem Regenfall die bäuerliche Be¬ 
völkerung, die in gewöhnlich ausreichend benetzten und darum uicht künstlich be¬ 
wässerten Gebieten wohnt, nicht selten von verheerender Hungersnot heimgesucht. 
91. Indischer Arbeitselefant. 
Der gezähmte Elefant findet in Indien die vielseitigste Verwendung. Bei Festen der Hindu und Moslemin 
wirkt er in kostbarer Anschirrung, bemalt und mit Silberketten behangen, mit. Nicht minder wird er als 
Jagdelefant wegen seiner Tigerfestigkeit geschätzt. Am nützlichsten aber ist er als Arbeitstier, wenn es sich 
um Bewegung schwerer Lasten handelt, wie aus Holzlagerplätzen, 
Die Kulturarbeit der Engländer hat in Indien nicht nur kostspielige 
Bewässerungsanlagen hergestellt, wichtige Kulturpflanzen neu eingeführt (z. B. 
Kaffee und auf Ceylon sowie in den Vorbergen des westlichen Himalaja Tee), 
sondern auch ein ausgedehntes Netz von Straßen und Eisenbahnen 
(50000 km) geschaffen. Dadurch hat man den Verkehr gewaltig gesteigert, 
die Hungersnöte vermindert und gemildert und die wirtschaftliche Entwicklung 
des Landes bedeutend gefördert. Unter allen asiatischen Ländern steht Indien 
mit seinem Handelsverkehr an erster Stelle. Wegen der ungemein reichen 
Produktion des Landes und der geringen Konsumfähigkeit feiner Bewohner 
überwiegt die Ausfuhr. Der größte Handelsverkehr ist nach England gerichtet: 
der Handel mit Deutschland folgt erst in weitem Abstände, obschon er 
ständig wächst. Unter den von Indien nach Deutschland eingeführten Gütern 
sind an erster Stelle Inte, Baumwolle und Ölfrüchte zu nennen; Deutsch- 
land versendet vornehmlich Web-, Eisenwaren und chemische Erzeugnisse.
	        
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